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Tag 7: Piratenbucht und La Zarza

Hallo Ihr Lieben,

auch heute sind wir wieder etwas später mit unserem Blog-Eintrag – und das, obwohl wir eigentlich einen recht entspannten Tag hinter uns haben. Wir haben es nach der anstrengenden Wanderung gestern ja bewusst ein bisschen langsamer angehen lassen.

Heute Morgen haben wir erstmal „ausgeschlafen“. Um 8:30 Uhr war es aber so hell im Schlafzimmer, dass daran nicht mehr zu denken war. Aber die Zeit ist ja ok zum Aufstehen. Wir haben dann erstmal sehr gemütlich gefrühstückt und sind dann irgendwann aufgebrochen. Heute wollten wir nur sehr kleine Wanderungen machen und den Rest mit dem Auto erledigen.

Unser erstes Ziel war die Piratenbucht bei Tijarafe. Ihr erinnert Euch vielleicht noch: neulich war die Straße dorthin gesperrt. Heute war sie dann offen – aber es kostete doch einige Überwindung, da hinunter zu fahren. Sehr enge Straße (Gegenverkehr wäre eine doofe Idee gewesen), extrem steil und das Ganze ziemlich lang/weit. Ich hatte wirklich etwas Bedenken, dass mir nicht die Bremsen heiß laufen, denn selbst mit Motorbremse erster Gang hat das Auto noch ziemlich beschleunigt. Da die Alternative aber runter (und hinterher wieder hoch!!!) laufen war, haben wir uns schließlich überwunden. Hat aber auch alles gut geklappt.

Unten angekommen würden wir mit einer schönen Aussicht auf die Steilküste und einem tollen alten Schmugglernest belohnt. Das Ganze ist offensichtlich heute noch in Betrieb, vermutlich aber eher als Fischerhafen oder Wochenend-Domizil.

So sah die Straße nach unten aus
Hier hatte es sogar einen echten Arch. 🙂
Blick auf die Steilküste
Der erste Pirat
Übersicht über das Schmugglernest
Und die passende Piraten-Braut etwas außerhalb

Auf dem Web nach oben sprach uns ein junger Mann an. Er war nach unten gelaufen, hatte sich aber wohl etwas übernommen und fragte, ob wir ihn nach oben mitnehmen könnten. War natürlich kein Problem. Wie sich herausstellte war er aus Polen und mit seiner Familie hier. Die Frau und die sehr jungen Kinder waren aber schon weiter oben umgekehrt. Wir haben uns auf dem Weg nach oben gut unterhalten und er war sehr froh und dankbar, dass er das nicht laufen musste.

Anschließend ging es mit dem Auto weiter in den Norden der Insel, nach La Zarza (in der Nähe des Roque de los Muchachos). Dort gibt es eine größere Ansammlung von Höhlenmalerein bzw. Petroglyphen der frühen Inselbewohner. Für das Ganze wurde ein kleines Visitor-Center mit Museum und kurzer Video-Vorführung gebaut und dann muss man ein kleines Stück zu den eigentlichen Höhlen wandern. Es war – La Palma typisch – erfreulich wenig Betrieb und so konnten wir uns alles in Ruhe anschauen. Die Petroglyphen sind auf zwei Bereiche (La Zarza und La Zarzita) aufgeteilt. 100% ist die Bedeutung der Spiralen und sonstigen geometrischen Muster bis heute nicht geklärt, es gibt nur einige Vermutungen (wie z.B. Wasser, Sonne, Mond, …). Auch daran lassen wir Euch natürlich teilhaben:

Diese Spiral-Muster sind typisch für La Palma
Frau Professorin erklärt…
Die größte Ansammlung der Petroglyphen ist – leider etwas undeutlich – mittig im Bild
Noch mehr Spiralen (einfache und mit Richtungswecheln oder Meandern)
Ein Brunnen vor dem Visitor Center (war natürlich ein Cache dran… ^^)

Anschließend sind wir wieder nach Hause gefahren. Auf dem Heimweg haben wir noch die richtigen Bananen gekauft. Das wäre aber gar nicht nötig gewesen, denn unsere Hausherrin hat uns später noch frische Bettwäsche, Handtücher und… eine große Portion Bananen gebracht. 🙂 Aber macht nichts, die Dinger sind hier so lecker, die werden bestimmt nicht schlecht.

Zu Hause haben wir dann noch gemütlich gekocht (heute gab es Omelette mit Chorizo, Paprika, Zwiebeln, Knoblauch und Champignons und dazu eine frische Avocado von heimischen Bauern). Dazu ein schönes Glas Wein. Wir haben einen leckeren Weißwein direkt hier aus Tijarafe gefunden, der vorzüglich schmeckt. Es ist sehr schön, dass auch Elisa inzwischen für ein gutes Glas Wein zu haben ist.

Lokaler Wein aus Tijarafe – fruchtig, leicht, lecker!

Zum Nachtisch gab es noch zwei Back-Bananen (den Fehlkauf von gestern). Halbiert, in der Pfanne gebraten und dann mit etwas Nutella (halb geschmolzen) waren die sehr lecker. Gibt es die nächsten Tage bestimmt nochmal… 🙂

Eben haben wir uns dann noch vom Balkon den Sonnenuntergang angeschaut.

So, das war es für heute von der Isla Bonita. Wir wünschen Euch noch einen schönen Rest-Abend bzw. den Amerikanern einen schönen Nachmittag. Bis morgen!

Liebe Grüße von der Insel.

Tag 6: Caldera de Taburiente

So, Ihr Lieben, mal wieder ein Blog-Eintrag zu sehr fortgeschrittener Stunde. Das kann nur eines bedeuten: es war ein langer und anstrengender Tag.

Begonnen hat er für uns heute Morgen um 6 (!!!) Uhr, als der Wecker klingelte. Schließlich hatten wir heute viel vor und unsere Morgen-Rituale (Aufstehen, Waschen, Frühstück machen, gemütlich frühstücken, Rucksäcke packen, …) dauern eben auch ihre Zeit. Gegen 8 Uhr sind wir dann in Richtung der Caldera aufgebrochen. Für heute hatten wir uns die lange Wanderung (fast) vom Kamm bis zur Talsohle der Caldera vorgenommen. Das sind knapp 1.000m Höhen-Unterschied und die reine Laufzeit wird – je nach Quelle – zwischen 5 und 7 Stunden angegeben. Wir haben mit Pausen, Staunen, Genießen und Fotografieren ca. 8 Stunden gebraucht. Aber der Reihe nach…

Gegen 8:30 Uhr waren wir dann an der Talsohle und haben dort unser Auto abgestellt. Von dort fahren (organisiert) Taxis zum Startpunkt der Wanderung ca. 1.000 Höhenmeter weiter oben. Das ist wirklich praktisch. Die Organisatorin konnte Spanisch, Englisch und Deutsch, daher war die Kommunikation schonmal kein Problem. Die Fahrt kostet allerdings stolze 51€, daher macht es Sinn, sich das mit anderen Wanderern zu teilen. Wir haben also noch ca. 15min gewartet und sind dann gemeinsam mit 2 Spanierinnen nach oben gefahren worden – 50% gespart, das Herz des Halb-Schwaben frohlockt… 😉

Unser Taxi

Nach ca. 30min Fahrt hatten wir dann den Startpunkt erreicht. Die beiden Spanierinnen sind zuerst aufgebrochen, wir haben uns noch einen Moment Zeit gelassen und die Aussicht genossen.

Danach ging es aber auch schon los. Wer schonmal in den Bergen unterwegs war, der weiß, dass eine lange Strecke – auch wenn sie nur bergab geht – ganz schön anstrengend sein kann. Und so war es auch. Nichtsdestotrotz war es eine wirklich tolle Wanderung.

Die erste Hälfte führte uns durch sonnenbeschienene Kiefern- und Lorbeer-Wälder vom Start bis zu einem Camping-Platz ca. 300m tiefer. Dieser Teil war noch recht „entspannt“. Der weg verlief größtenteils im Schatten der Kiefern und wir konnten immer wieder tolle Ausblicke genießen. Der harzige Geruch – ich habe gestern schon davon geschwärmt – tat sein übriges. Wir fühlten uns pudelwohl. 🙂

Gegen Mittag haben wir dann den „Campingplatz“ erreicht und dort eine kurze Mittags-Rast eingelegt. Der Campingplatz st mehr oder weniger eine Ebene Fläche, auf der Wanderer ihre Zelte aufbauen können und dürfen. Außer einer Toilette / Waschraum wird sonst nichts geboten. Und da der Bereich eben nur fußläufig zu erreichen sind, stand auch nur ein einziges Zelt.

Naja, wir haben uns unserer Bananen trotzdem schmecken lassen und konnten uns anschließend zumindest die Hände waschen und uns etwas frisch machen.

Anschließend ging es weiter zur zweiten und – wie man uns schon vorgewarnt hatte – deutlich anstrengenderen Etappe. Und das hat mehrere Gründe: der erste Teil der Etappe führt über sehr steile Wege und Serpentinen gleich mal mehrere hundert Meter in die Tiefe, der zweite Teil führt dann größtenteils durch ein Flussbett. Beide Teile liegen leider nicht mehr so schön im Schatten – der ist da eher Mangelware. Die Sonne hat erbarmungslos gebrannt und wir waren sehr froh, unsere Camelbaks gut gefüllt zu haben.

Nichtsdestotrotz war natürlich auch diese zweite Etappe sehr schön und es gab tolle Ausblicke. Das Flussbett war ziemlich leer – mit gutem Grund, wie wir wissen. Der Parkranger gestern hatte uns schon verraten, dass es in der Caldera seit 8 Monaten keinen Tropfen (!) geregnet hat. Wo soll also das Wasser herkommen? Natürlich speisen sie Quellen die Flüsse trotzdem, so dass man immer mal wieder „Rinnsale“ sehen kann. Aber es ist eben bei weitem nicht so spektakulär. Und Attraktionen wie der „Cascada de Colores“ sind dann eben auch nicht so beeindruckend, da durch das fehlende Wasser eben auch die Farbe verschwindet.

Elisa muss leider hier bleiben – das kippt sonst um…
Er hat schon immer gern Staudämme gebaut…

So gegen 17:45 Uhr sind wir dann wieder – reichlich erschöpft – an unserem Parkplatz angekommen.

Auf dem Heimweg waren wir noch beim Hiper Dino in El Paso zum Einkaufen. Auch wenn das natürlich nicht mit französischen Supermärkten vergleichbar ist, haben die eine ganz ordentliche Auswahl. Bananen haben wir dann noch im Supermercado der Cooperativa la Prosperidad eingekauft. Das ist eine Art Agrar-Genossenschaft der Bananenbauern hier, die unter anderem in einem kleinen Supermarkt auch die eigenen Produkte (nicht nur Bananen) verkaufen. Leider haben wir Back-Bananen erwischt… 😉 Naja, wir werden das Beste draus machen und morgen nochmal die richtigen kaufen.

Zu Hause haben wir dann noch gegessen und jetzt sitze ich mit einem Gläschen Wein auf der Couch und schreibe diesen Beitrag. Elisa ist schon ins Bett verschwunden und auch mich ruft das schon ganz ordentlich… Morgen werden wir erstmal ausschlafen und es dann etwas langsamer angehen lassen.

Ach ja… natürlich habe ich auch heute wieder Eidechsen gejagt:

Das ist übrigens die kanarische blaukehlige Eidechse

Elisa meinte aber, ich solle auch mal was anderes fotografieren…

Frösche gab es im Fluss mehr als genug. Selbst bei wenig Wasser haben die ein ziemliches Konzert veranstaltet…

So, das war es nun aber wirklich für heute. Gute Nacht zusammen bzw. einen schönen Abend an die Amerikaner!

Liebe Grüße von der Insel!

Tag 5: La cUmBrecita und Los Llanos

Hallo Ihr Lieben,

heute sind wir mal wieder ein bisschen später mit unserem Blog-Eintrag. Aber nur, weil ich heute erst nach dem Abendessen zum Schreiben gekommen bin – also nichts Wildes. 😉

Aber fangen wir vorne an: zunächst einmal haben wir bei herrlichem Sonnenschein auf unserer Terrasse / Balkon gefrühstückt. Leider gehört die ja zur zweiten Ferienwohnung hier im Haus und wir dürfen sie nur vorübergehend mitbenutzen. Ab Mittwoch ist die zweite Wohnung auch belegt, dann müssen wir auf unseren Vorgarten ausweichen. Ist zwar auch schön, aber die Terrasse mit ihrer schattigen Überdachung werden wir wohl schmerzlich vermissen…

Elisa wartet mit dem Frühstück auf den Fotografen…

Nun aber zum Tagesprogramm: heute haben wir uns den Aussichtspunkt „Mirador de la Cumbrecita“ vorgenommen. Neben dem Roque de los Muchachos ist das der wichtigste und bekannteste Aussichtspunkt in die Caldera de Taburiente. Eine Besonderheit ist, dass es dort nur beschränkte Parkplätze gibt und man sich daher vorher anmelden muss. Über eine Website kann man dort im Halb-Stunden-Rhythmus Parkplätze reservieren – in Summe gibt es nur 20 Stück. Wir haben uns dann mal für 12:30 – 15:00 Uhr eingebucht. Ein Knackpunkt an der Sache ist, dass man die Reservierung ausgedruckt ins Auto legen muss – ohne Drucker ein ziemliches Kunststück. 😉 Aber kein großes Problem: im Visitor Center war man so freundlich, uns die Reservierung eben auszudrucken. Überhaupt war der „Ranger“ (ich nenne ihn in Anlehnung an die amerikanischen Nationalparks mal so) sehr freundlich und kompetent und hat uns auch noch ein paar Tips für morgen gegeben – da wollen wir in der Caldera selbst wandern.

Gegen 12:10 Uhr sind wir dann am Visitor Center aufgebrochen, um rechtzeitig 12:30 Uhr am Gipfel zu sein. Das hat auch gut geklappt. Oben angekommen haben wir uns dann auf den Rund-Wanderweg begeben. Der war eigentlich mit 1,5h reiner Wanderzeit angegeben, aber wir kennen uns ja schon: mit Natur und Aussicht genießen und Fotografieren waren unsere 2,5h genau richtig bemessen. Der Rundwanderweg führt am Kamm entlang durch einen Kiefernwald. Die Kombination des leicht harzigen Geruchs eines warmen, sonnigen Kiefernwalds in Kombination mit der fantastischen Aussicht in die Caldera war einfach toll!

Leider war es etwas diesig, so dass wir zwar eine tolle Aussicht hatten, diese aber auf den Fotos nicht immer perfekt rüberkommt. Aber wir wollen Euch die spektakuläre Aussicht natürlich trotzdem nicht vorenthalten:

Unsere 2,5h Parkzeit waren leider viel zu schnell vorbei, sodass wir wieder ins Tal aufbrechen mussten.

Auf dem Weg zurück in unser Ferienhaus haben wir dann nochmal in Los Llanos einen Zwischenstop eingelegt. Los Llanos ist die größte Stadt der Insel, aber nicht die Hauptstadt – das ist ja Santa Cruz. Los Llanos war schon immer wegen des fruchtbaren Bodens und der Quellen berühmt und beliebt. Gerade seit des explosiven Wachstums der Bananen-Plantagen ist Los Llanos stark gewachsen. Leider führte das auch dazu, dass die Stadt größtenteils aus wenig schönen Zweckbauten besteht. Es gibt aber auch einen historischen Stadtkern, den wir uns natürlich angeschaut haben. Gestartet sind wir im Stadtpark:

Eidechsen haben wir heute etwas anders als gewohnt… 😉

Die läuft bestimmt nicht weg…
Die auch nicht… 😉

Vom Stadtpark aus ging es dann weiter zum Plaza de Espana. Das ist im Prinzip das Zentrum des Stadtlebens. Leider war die angrenzende Kirche nicht nur „in restauro“, sondern für Besucher komplett geschlossen. Also konnten wir nur ein bisschen durch die Altstadt bummeln. Los Llanos ist übrigens für die Gaffities / Malereien an einigen Häusern berühmt. Ein paar davon seht Ihr auch auf den folgenden Bildern:

Nach dem Stadtrundgang wollten wir dann eigentlich noch Tapas essen gehen. Leider gab es das Restaurant, das wir uns aus dem Reiseführer ausgesucht hatten, inzwischen nicht mehr (es hing nur noch ein Schild „si vende“ im Fenster), und die meisten anderen Restaurants hatten noch geschlossen. Der Spanier an sich isst ja erst sehr spät zu Abend… 😉

Da wir nicht mehr so lange warten wollten, sind wir einfach nach Hause gefahren und haben uns hier noch was Leckeres gekocht. Dann gibt es die Tapas eben ein andermal…

So, jetzt setzen wir uns noch gemütlich mit einem Glas Wein auf die Couch und lassen den Abend ausklingen. Morgen müssen wir für die Wanderung ziemlich früh raus.

Euch allen einen schönen Abend, Raffi nochmal einen schönen Geburtstag (gehabt zu haben 😉 ) und unseren Amis wie immer einen schönen Nachmittag!

Liebe Grüße von der Insel!

Tag 4: „Mons Draconis“

Hallo Ihr Lieben,

heute sind wir mal wieder etwas früher dran mit unserem Blog-Eintrag. Grundsätzlich haben wir es heute sowieso etwas ruhiger angehen lassen – es ist ja Samstag. 😉 Wir haben also etwas länger geschlafen und dann auch ziemlich lange gebraucht, bis wir überhaupt auf die Piste gekommen sind. Einen besonderen Grund dafür haben wir nicht gefunden, aber war halt so… 🙂

Grundsätzlich haben wir uns sowieso vorgenommen, im „Normalfall“ von unseren Touren spätestens um 18:00 Uhr zurück zu sein. Dann hat man noch in Ruhe Zeit, zu duschen, zu bloggen, zu kochen oder essen zu gehen. Und anschließend auch noch etwas Zeit zum Lesen. Mal schauen, wie lange dieser gute Vorsatz wohl hält… 😉

Nun aber zurück zum heutigen Programm. „Mons Draconis“ ist natürlich nicht der richtige Name für unsere heutige Wanderung, aber er trifft den Kern denke ich ganz gut: wir haben uns nämlich die Drachenbäume von La Palma angesehen. Leider waren wir heute wetter-technisch auch nicht ganz so glücklich unterwegs, da wir den Großteil der Zeit in den Wolken unterwegs waren. Aber das war gar nicht so schlimm, wir haben die Runde trotzdem genossen.

Die Runde beginnt und endet auf dem Kirchplatz von Las Tricias im Nordwesten der Insel.

Der Dorfplatz von Las Tricias – noch scheint die Sonne

Von dort aus ging es auf engen, verwunden Wegen meist recht steil den Berg hinunter (in Summe ca. 400 Höhenmeter). Wirklich schmale, schön angelegte Wanderwege, die anfangs zwischen Wohnhäusern und später an verschiedenen Aussiedler-Fincas vorbei in die Schlucht führten.

Noch am oberen Ende der Schlucht
So ließe es sich wohl leben…

Die ersten Drachenbäume ließen dann nicht lange auf sich warten. Für alle, die Drachenbäume nicht kennen: das sind eigentlich keine Bäume, sondern nur „Baumartige Gewächse“, die palmen-ähnlich aussehen 🙂 Die hier auf La Palma sind die sogenannten „Dracena Draco“. Wer noch etwas Hintergrund-Infos haben will, schaut am besten mal auf Wikipedia vorbei.

Bergab… immer bergab…
Jeder fängt mal klein an…
Der größte und schönste Drachenbaum auf der Route (also links im Bild… 😉 )
Irgendwo muss es hier ein Nest geben…
Und (natürlich nicht nur) Elisa hatte ihren Spaß.
Ja, wir waren zusammen unterwegs… 😉

Am unteren Ende der Schlucht befanden sich dann Höhlen, in denen die kanarischen Ureinwohner „gehaust“ haben. Die sind teilweise wiederhergestellt und man sieht auch noch ein paar alte Petroglyphen. Bzw. hieß es in unserem Reiseführer „ein paar“ (bzw. mehrere Orte mit Petroglyphen), wir haben nur eine einzige gefunden. Wir waren allerdings auch nicht in jeder einzelnen Höhle, die Beschilderung vor Ort war nicht ganz so berauschend…

Eine alte, niemals trockene Quelle
Eine Wohnhöhle
Der Versammlungsplatz
Und die Petroglyphe

Anschließend ging es wieder an den Aufstieg – wie gesagt knapp 400 Höhenmeter. Es war aber bei weitem nicht so schlimm, wie es klingt. Die Strecke war auf bergauf wirklich schön und wir haben die Landschaft, die Natur und die Aussicht genossen.

Schau nicht hin… ist nur ein Drachenbaum…
Wohnungen mit Aussicht
Noch ein Drachenbaum, im Hintergrund eine tolle Finca
Jasmin und Elisa – oder umgekehrt… 😉
Ein letzter Blick zurück

Natürlich durften auch heute die Eidechsen nicht fehlen… Elisa verdreht schon jedes mal die Augen, wenn ich mich in gebückter Haltung an die Steine heranpirsche. Ich muss Eva übrigens recht geben: die Viecher sind hier wirklich sehr scheu. Ich erinnere mich noch, in Deutschland als Kind schonmal welche gefangen zu haben – das wäre hier undenkbar. Aber manchmal kommt man zumindest nah genau für einen Schnappschuss heran.

Die Wanderung war eigentlich für 2,5 Stunden ausgelegt – wir haben aber ca. 5 Stunden gebraucht. Das liegt natürlich nicht an unserer allgemeinen Fitness, sondern daran, dass wir immer wieder angehalten haben, um die Natur oder die Aussicht zu genießen, oder aber um ein paar Fotos zu schießen. Wir sind schließlich im Urlaub und nicht auf der Flucht… 😉

Also haben wir den zweiten geplanten Stop (ein Besucherzentrum für Petroglyphen und noch einige andere ältere Höhlen, verbunden mit einer weiteren kurzen Wanderung) für heute auf ein andermal verschoben. Es läuft uns ja nichts weg.

Auf dem Heimweg wollten wir ersatzweise eigentlich noch in der Piratenbucht vorbeischauen, aber die Straße dorthin war heute gesperrt. Da schien eine Art Veranstaltung (möglicherweise ein Lauf oder eine Marathon) zu sein. Naja, dann halt auch das ein andermal… 😉

Elisa hat dann nochmal beispielhaft eine palmerische Straße fotografiert. Als Anmerkung: das ist noch ein ziemlich breites und flaches Exemplar… 🙂

Blick nach vorn – natürlich vom Beifahrersitz!

Jetzt wartet eine Dusche auf mich und dann mache ich mich ans Abendessen. Heute Abend wird es Nudeln mit Chorizo-Soße geben. Freie Interpretation von mir, ich bin mal gespannt, wie es wird. 😉

So, nun Euch allen einen schönen Abend bzw. Nachmittag! Liebe Grüße von den Insel.

Tag 3: Roque de los Muchachos und Pico de la nieve

Hallo Ihr Lieben,

heute ist der Blog-Eintrag wieder deutlich später – ein Zeichen dafür, dass es mal wieder ein langer und anstrengender Tag war. Und dabei war er gar nicht als solcher geplant… 😉

Bevor ich aber mit dem eigentlichen Bericht beginne, noch ein paar „Worte“ zur „Infrastruktur“:

Unser Basiscamp – die Villa Rosa
Unser getreues Transportmittel – Ein Hyundai i30 (rechts im Bild ^^)

Nun aber zum Eigentlichen Bericht: heute Morgen sind wir mit dem Auto zum Roque de los Muchachos aufgebrochen, dem höchsten Punkt der Insel La Palma und einem der wichtigsten Aussichtspunkte in die Caldera.

Die Fahrt auf diesen Berg zieht sich ganz schön… und natürlich haben wir den einen oder anderen Zwischenstop eingelegt:

Kurz unterhalb des Gipfels liegen die großen Teleskope von La Palma. Auch das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Ist schon wirklich beeindruckend…

Die offenen Spiegelteleskope „Magic“
Eins von vorne und eins von hinten…
Elisa mal ganz groß
Über den Wolken müssen die Sterne wohl grenzenlos sein…

Anschließend ging es weiter auf den Gipfel des Roque de los Muchachos. Bei knapp 2.500m ist die Aussicht schon sehr beeindruckend – und die Luft deutlich dünner als unten. 😉 Aber der Blick in die Caldera lohnt sich auf jeden Fall:

Nochmal verschiedene Observatorien am Kraterrand
Weg zwischen den Aussichtspunkten
Blütenpracht auf zweineinhalb tausend Metern
Noch mehr Blumen
Eine schöner als die andere… 😉
„Posen“ am Rand der Caldera
So sah es hinter uns aus
Und nochmal in die andere Richtung

Beim Mittagessen wurde Elisa schwer belagert:

Her mit dem Brot! Na wird´s bald??!!

Anschließend sind wir am Kraterrand entlang (naja, außerhalb des Kraters) weiter in Richtung Santa Cruz gefahren. Ein weiterer Zwischenstop war aber schon für den Pico de la Nieve eingeplant. Die Wanderung dort ist etwas länger ausgefallen als geplant, da die Straße zum geplanten Parkplatz nicht ganz so vertrauenswürdig aussah und wir deshalb umdisponieren mussten. Aber war trotzdem schön: eine längere Tour durch den Kiefernwald, tolle Aussicht auf Santa Cruz und dann nochmal ein Blick in die Caldera:

Elisa allein im Wald
Santa Cruz
Nochmal die Caldera
Elisa auf dem Kraterrand
Und ich musste noch höher hinaus…

Nach dieser Wanderung ist es dann doch später gewesen als geplant. Wir sind dann noch weiter nach Santa Cruz gefahren und haben im Hyper Dino eingekauft. Den kannten wir ja vom ersten Abend schon.

Zu Hause angekommen gab es dann Pappas Arrugadas (gesalzene Kartoffeln, eine canarische Spezialität) und Mojo Rojo – die rote und etwas schärfere Version der Mojo Verde. Sehr lecker.

So, und jetzt wird es höchste Zeit fürs Bett! Euch allen eine gute Nacht (bzw. in USA einen schönen Nachmittag)! Bis morgen!

Auch heute konnte ich es natürlich nicht lassen… 😉
Und eben, während ich schreibe, hat noch dieser kleine Gecko eine Runde durch unser Wohnzimmer gedreht…. *lach*

Tag 2: Wanderung nach Puerto de Tazacorte

Hallo Ihr Lieben,

heute sind wir mit unserem Blog-Eintrag etwas früher als gestern. Der Tag war auch nicht ganz so anstrengend und lang für uns, aber wir haben trotzdem eine Menge erlebt. 🙂

Heute Morgen haben wir erstmal „ausgeschlafen“. So gegen 8 Uhr sind wir durch die Sonne geweckt worden und haben uns gemütlich fertig gemacht. Danach gab es das erste Frühstück bei strahlendem Sonnenschein auf unserer Terrasse. Es gab den Kuchen (siehe Bild gestern), Toast, Chorizo und Ziegenkäse. Sehr lecker. Zum Nachtisch dann noch eine schöne, reife Banane. So kann der Tag losgehen.

Frühstück auf der Terrasse

Danach sind wir aufgebrochen, um zu Fuß die Gegend zu erkunden. Wir wollten es heute erstmal langsam angehen. Gestern hat uns Senora Rosa empfohlen, die Straße entlang zu gehen – nach ca. 30min wäre man dann am Strand. Sie hat leider vergessen, zu erwähnen, dass es dafür knapp 300 Höhenmeter fast senkrecht (in sehr steilen Serpentinen) nach unten geht… 😉 Naja, wir sind ja Kummer gewöhnt. Und die Aussicht hat die Mühen auf jeden Fall gelohnt:

Die Straße entlang…
… und dann sanft nach unten. 🙂
NOCH gibt man sich gelassen…
Wenn vor uns keiner Türmchen baut, muss man halt selbst…
Kurz vor dem Ziel

Auf dem Weg nach unten haben wir sogar noch einen Geocache geborgen. 🙂

Der erste Cache auf La Palma.

Außerdem gab es ein paar alte Höhlen und Wohnungen zu bewundern.

Die Leute waren erfinderisch
Und man will es ja auch schön haben…

Unten angekommen sind wir dann über den – hierzulande schwarzen – Strand gelaufen und haben die Füße ins Wasser gestreckt. Wirklich sehr angenehm – zumindest in Wassernähe. Der Rest des Strandes ist leider so heiß, dass wir uns tatsächlich etwas die Fußsohlen verbrannt haben. Nächstes mal mit Schuhen… 😉

By the way: da müssen wir später wieder rauf! 😎

Dann ging es ein wenig an der Uferpromenade entlang.

Der Hafen (für Hobby-Schiffer und richtige Fischer)

Zum Mittagessen waren wir dann im „Casa del Mare“ – Tripadvisor sei Dank. 😉 Dort gab es für uns beide das „Menu de la Casa“ bestehend aus Fischsuppe, gemischtem Salat und gebratenem Fisch (Mischung aus verschiedenen Sorten). War sehr lecker und auch eine großzügige Portion für einen sehr moderaten Preis. Zur Vorspeise gab es noch „Mocho Verde“, eine lokale Spezialität (eine Art grüne Salza). Auch sehr lecker – werden wir zu Hause auf jeden Fall auch mal machen.

Anschließend haben wir uns noch ein bisschen in der Bucht die Füße vertreten und auch ein paar Krebse beobachtet:

Sehr schön, aber aufgrund der Wellen nicht ganz ungefährlich…
Ja, wo sind sie denn?
Ach daaaa…. 🙂

Auch sonst konnte ich es mal wieder nicht lassen, die lokale Fauna zu „jagen“. Eidechsen gibt es hier in Massen – fast so viele wie Bananen. 😉 Ununterbrochen raschelt es im trockenen Bananenlaub oder sonstwo am Wegesrand:

Joachim auf der Jagd.
Und mit Erfolg…
Bei uns im Vorgarten

Den Weg zurück nach oben ersparen wir Euch – aber so viel sei gesagt: es war steil und anstrengend. 😉

Nach etwas Entspannung auf der Terrasse werden wir uns jetzt ans Abendessen machen. Euch allen einen schönen Abend und den „Amerikanern“ weiterhin viel Spaß und einen schönen Nachmittag! 🙂

Liebe Grüße von der Insel!

Tag 1: Ab in den Urlaub!

Hallo Ihr Lieben,

und hier ist er auch schon, unser erster Blog-Eintrag für dieses Jahr! 🙂

Heute Morgen sind wir gegen 08:30 Uhr von zu Hause nach Frankfurt aufgebrochen. Willi hat uns dankenswerterweise gefahren, da unser „Stützpunkt“ in Flughafennähe ja gerade irgendwie recht leer ist… 😉 Die Fahrt verlief soweit ereignislos und wir waren sehr pünktlich am Flughafen. Nachdem die Koffer aufgegeben waren, haben wir erstmal eine inzwischen liebgewonnene Tradition gepflegt und bei Starbucks noch einen Cappuccino (Joachim) bzw. einen Java Chip Frappuccino (Elisa) getrunken.

Wer genau hinschaut, findet sogar unseren Flug…

Anschließend ging es dann weiter zum Gate. Leider hatte der Flieger ziemlich Verspätung (locker eine halbe Stunde), aber die hat der Pilot weitestgehend wieder aufgeholt. Lustig war, dass wir schon in der Boarding-Schlange mit einem recht netten Ehepaar gesprochen hatten und dann im Flieger natürlich auch genau neben den beiden gesessen haben… Zufälle gibts! 🙂

Die letzten Meter vor dem Flieger. Die Laune steigt.
Die Hälfte ist geschafft!

Auf La Palma angekommen hat es dann nochmal einen Moment gedauert, bis wir unseren Mietwagen hatten (die üblichen Versicherungs-Verkaufs-Spiele mit jedem Einzelnen in der Schlange…

Unser Flieger am Gate auf La Palma

Naja, schließlich hatten wir dann unser Auto und sind Richtung Tijarafe aufgebrochen, wo unser Ferienhaus liegt. Eine Adresse hatten wir nicht, aber GPS-Koordinaten. Da das Haus mitten in einer Bananenplantage liegt, ist das wohl auch besser so. 😉

Das Haus ist wirklich „schnuckelig“. Im Souterrain wohnt die Besitzerin Rosa, die uns freundlich willkommen geheißen hat, oben sind zwei Ferienwohnungen. Sie spricht zwar nur gebrochen englisch, aber ihre Tochter hat gedolmetscht. Unsere Wohnung ist einfach, aber sehr schön und ordentlich ausgestattet. In der ersten Woche können wir die Terrasse mitnutzen, die eigentlich zur zweiten Wohnung gehört. Danach müssen wir uns auf unseren Garten beschränken. Hach, Luxus-Probleme eben. 🙂

Hier noch unser Willkommens-Präsent, „unser“ Garten und die Aussicht von der Terrasse:

Obst und Wein von der Insel und ein selbstgebackener Kuchen. Lecker!
Unser Garten (vor der Tür)
Aussicht von der Terrasse

An der Staude gereifte Bananen schmecken übrigens wirklich ganz anders als die bei uns im Supermarkt. Deutlich aromatischer und sehr, sehr lecker. Das wird eine ziemliche Enttäuschung, wenn wir wieder zu Hause sind… 🙁

Heute Abend haben wir uns noch den Sonnenuntergang von der Terrasse angeschaut:

Und das war er dann auch schon, der erste – ziemlich anstrengende – Tag. Jetzt geht es für uns auch so langsam ins Bett.

Morgen werden wir es wohl erstmal langsam angehen und ein bisschen zu Fuß die Gegend erkunden. Euch allen zunächst eine gute Nacht und den Amerikanern einen schönen Tag auf den Keys!

Bis morgen!

Fertig zum Aufbruch

So, Ihr Lieben, bei uns kann es jetzt auch losgehen. Die Koffer sind gepackt, Klamotten für morgen liegen bereit. Wir sind eingecheckt, die Handys sind mit Karten von La Palma versorgt, Pocket Queries sind heruntergeladen. Reisepässe und sonstige Unterlagen / Vouchers sind im Handgepäck verstaut.

Kurz gesagt: es kann losgehen! 🙂

Wie immer werden wir Euch hier im Blog auf dem Laufenden halten und mit aktuellen Bildern versorgen. Und wie auch unsere „amerikanische Verwandschaft“ freuen natürlich auch wir uns über Kommentare und Updates von zu Hause.

Dann mal bis morgen, zum ersten „echten“ Blog-Eintrag für dieses Jahr!

Tag 15: Die Heimfahrt

Hallo zusammen,

und hier ist er auch leider schon: unser letzter Blog-Eintrag für diesen Urlaub. Und dann auch noch mit einem Tag Verspätung! 😉

Wie geplant haben wir gestern Morgen das Auto fertig gepackt und sind dann zu unserem letzten Frühstück. Gegen acht ging es dann los Richtung Heimat.

Auch wenn das Wetter pünktlich zu unserer Abreise ziemlich besch…eiden war, haben wir es uns nicht nehmen lassen, nochmal am See entlang zu fahren. Also über Desenzano, Salo und Limone nach Riva und dann weiter nach Norden.

Leider war auf dem Brennerpass ziemlich Verkehr (vor allem auf der LKW-Spur), sodass es sich immer mal wieder gestaut hat. Und auch auf dem Fernpass mussten wir teilweise hinter langsamen LKWs „herzuckeln“. Im Großen und Ganzen sind wir aber gut durchgekommen.

In Österreich haben wir dann nur einen kurzen Zwischenstopp eingelegt, um uns – wie schon auf der Hinfahrt – mit Wurstsemmeln zu versorgen. 😀 Die haben wir dann auch in ganz netter Kulisse verdrückt.

Allerdings hatten wir nicht ganz so viel Zeit für Extratouren, da wir ja deutlich später losgefahren sind als auf der Hinfahrt und auch mehr Verkehr war. Es ging also ohne weitere Unterbrechungen bis nach Hause. Da sind wir dann gegen halb neun abends angekommen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass wir wieder einen sehr schönen Urlaub hatten. Unseren Entschluss, unsere Hochzeitsreise nach 10 Jahren Ehe mit leichten Modifikationen nochmal zu wiederholen, haben wir definitiv nicht bereut – im Gegenteil! 🙂 Und sowohl unseren Ferienort (Link) als auch das Hotel (Link) können wir bedingungslos weiterempfehlen.

Damit verabschieden wir uns und sagen (zumindest digital): bis nächstes Jahr! 🙂