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Tag 13: Die Süd-Route

Hallo Ihr Lieben,

schon wieder ist der Blog-Eintrag ziemlich spät… irgendwie bekommen wir das früher nicht mehr hin. Aber egal, die Hauptsache ist doch, DASS er kommt. 😉

Heute Morgen haben wir es nach dem anstrengenden Tag gestern nochmal ganz ruhig angehen lassen. Erstmal ohne Wecker ausgeschlafen (bis die Sonne gegen 8 Uhr zu hell wurde 😉 ), dann gemütlich gefrühstückt und dann irgendwann ohne Stress aufgebrochen. Für heute hatten wir uns vorgenommen, einmal um die Südspitze der Insel zu fahren – das haben wir bis heute nämlich nicht geschafft. Wie waren zwar schon zweimal in Fuencaliente / Los Canarios, sind dann aber immer wieder im Westen hochgefahren.

Unser erster kurzer Zwischenstop war in Tazacorte. Das ist noch ganz bei uns in der Nähe, aber irgendwie waren wir bisher trotzdem noch nicht da. Ist zwar nichts wirklich Besonderes, aber einen kurzen Bummel und ein paar Bilder ist es dann doch wert. 🙂

Mosaike am Stadtplatz
Blick Richtung Puerto de Tazacorte

Als nächstes ging es weiter Richtung Süden. Bei Las Indias haben wir noch einen kurzen Zwischenstop gemacht (und einen Cache geborgen). Dort ist eine der großen Hotel-Anlagen der Insel. Sieht von oben nichtmal schlecht aus und war auch in der näheren Auswahl beim Buchen. Wir sind aber trotzdem heilfroh, nicht dort gebucht zu haben: das ist wirklich am A**** der Welt! Von dort wäre die Anreise zu jeder einzelnen Wanderung eine Weltreise gewesen.

Dann ging es weiter nach Fuencaliente bzw. Los Canarios. Dort haben wir uns noch – ganz an der Südspitze von La Palma – die Salinen angeschaut. War auch nochmal ganz interessant…

Der alte und der neue Leuchtturm
Vor uns hatten sich schon einige ausgetobt – keine Angst, das ist nur Abfall!
Vielleicht ein alternatives Titelbild…
Die Saline wird noch richtig in Handarbeit betrieben

Anschließend ging es noch weiter in die „Innnenstadt“ von Fuencaliente. Dort hatten wir auf WDR in „Wunderschön“ den Tip bekommen, dass es in der Bar Parada die besten Mandelplätzchen (Almendrados) gibt – und was soll ich sagen? Das scheint zu stimmen! Die waren auf jeden Fall wahnsinnig lecker und schön weich. Dazu gab es noch je einen Barraquito.

Barraquitos und Almendrados – bei ersteren kann man schön die Schichtung der Zutaten erkennen: gesüßte Kondensmilch, Licor 43, Espresso, Milchschaum, Zimt

Anschließend haben wir auch dort noch einen kleinen Stadtbummel gemacht.

Der Mond (links oben) ist hier „verkehrt herum“

Dann ging es weiter die Ostküste nach oben Richtung Santa Cruz und dann über die „alternative Querverbindung“ über El Pilar zurück nach Los Llanos. Das war zwar sehr schön zu fahren, aber viele Bilder haben wir auf der Tour nicht geschossen.

Blick auf Santa Cruz (im Hintergrund)
Die Bucht von Santa Cruz incl. Flughafen

Gewissermaßen sind wir aber auf der Strecke „durch die Wolken-Wasserfälle“ gefahren. Das war zwar interessant, aber nur schwer zu fotografieren.

Abends waren wir dann noch in Los Llanos zum Abendessen. Es gab nochmal leckere Tapas. Die Spanier wissen eben zu leben… 😉

Auf dem Heimweg haben wir vom Mirador El Time aus nochmal die Wolken-Wasserfälle beobachtet. Vielleicht kommt es im Zeitraffer ganz gut rüber:

An der linken Seite ist der Effekt besonders deutlich zu erkennen

Das war es dann auch schon wieder für heute. Pläne für morgen sind natürlich auch schon geschmiedet:

Ob jemand kurz die Entfernungsangabe bestätigen könnte?

Vielleicht bleiben wir aber auch eher in der näheren Umgebung. 😉

Dann Euch allen mal eine gute Nacht bzw. einen schönen Nachmittag / Abend in den USA. Und an Eva und Stean einen gute Fahrt morgen und einen schönen Urlaub!

Liebe Grüße von der Insel!

Tag 12: Die Vulkan-Route

Hallo Ihr Lieben,

auch heute kommt unser Blog-Eintrag wieder ziemlich spät. Diesmal liegt es mal wieder an einem langen und anstrengenden, aber auch sehr schönen Tag.

Heute Morgen klingelte der Wecker schon wieder um 6:15 Uhr… grrrrr…. 😉 Naja, nach dem üblichen duschen, Frühstück, Rucksack fertig machen, etc. ging es dann los Richtung Los Llanos, wo wir uns am Bus-Bahnhof mit Friedhelm und Jörg (jeweils dem halben Team Hanfri und JoergTH) getroffen haben. Die beiden haben uns dann in ihrem Auto mit zum Grillplatz El Pilar genommen. Dort warteten schon Hannelore und Doris, die jeweils zweiten Hälften der Teams.

Unabhängig davon, dass El Pilar der Start-Platz der Vulkan-Route ist, ist es ein schön gelegener Grillplatz mitten im Wald, der auch heute Morgen schon stark frequentiert war. Die Männer schürten schon das Feuer für ihre Familien, die irgendwann mittags eintreffen würden.

So gegen 10:00 Uhr sind wir dann aufgebrochen. Die ersten Kilometer gehen mehr oder weniger steil nach oben – bis zur höchsten Stelle ca. 700 Höhenmeter. Es hat sich schnell herausgestellt, dass die Gruppe gut harmonierte – sowohl was die Gesprächsthemen als auch was die Wander-Geschwindigkeit angeht. Auch wenn es konstant bergauf ging, war es doch nicht zu anstrengend – genau richtig eben.

Wolken-Wasserfälle bei der Caldera
Nochmal eine etwas andere Perspektive
Blick zurück
Im Hintergrund der Teide
Von links: Friedhelm, Jörg, Doris – und den Letzten kennt Ihr… 😉
Posing vor einem Krater
Der Krater in der Totalen
Auch hunderte Jahre nach dem Ausbruch nur spärliche Vegetation
Gipfelstürmer
Und weiter nach oben (bzw. in dem Fall kurzfristig nach unten)
Weg durchs Geröllfeld
Elisa am höchsten Punkt

Die höchste Stelle hatten wir gegen 13:30 Uhr hinter uns, ab da ging es nur noch bergab (mit wenigen „Zwischenanstiegen“, wie sie halt auf La Palma üblich sind) – in Summe ca. 1.400 Höhenmeter bis Fuencaliente bzw. Los Canarios, wie die Stadt neuerdings heißt.

So gegen zwei haben wir allerdings erstmal Mittags-Rast gemacht:

Müde und hungrige Wanderer (von links: Friedhelm, Hannelore, Jörg, Elisa, Doris)

Und dann ging es wirklich talwärts…

Über schön angelegte Wege
Durch karge Landschaften
Zu schön gefärbten Vulkanhügeln
Zwischendurch auch nochmal bergauf
Durch noch kärgere Ladschaften
Und durch Kiefern-Wälder

Und schließlich kamen wir gegen 16:30 Uhr in Los Canarios an.

Erster Blick auf Los Canarios
Das Denkmal für die Wanderer

Dort haben wir uns erstmal einen Barraquito gegönnt – eine kanarische Kaffee-Spezialität. Das ist ein Kaffee-Schichtgetränk ähnlich einem Latte Macchiato – nur ganz anders. 😉 Die unterste Schicht ist gesüßte Kondensmilch, danach folgt eine Schicht Licor 43 (kennen wir ja von diversen Cocktails), dann der Kaffee und schließlich Milchschaum (oder Sahne) bestäubt mit Zimt. Das Ganze ist natürlich ziemlich süß, aber auch ziemlich lecker! 🙂

Um 17:15 Uhr sind wir dann mit dem Bus zurück nach Los Llanos gefahren. Dann haben wir die anderen noch zurück zu ihrem Auto nach El Pilar gebracht, von wo aus sie zurück in ihr Hotel gefahren sind. Vielleicht unternehmen wir die nächsten Tage nochmal etwas zusammen. Wenn nicht, sehen wir uns auf jeden Fall am Flughafen. 🙂

Wir sind dann gegen acht zu Hause gewesen, haben noch (dringend!) geduscht und etwas gegessen. Und jetzt ruft schon ziemlich lautstark das Bett nach uns. 🙂

Euch allen eine gute Nacht bzw. einen schönen Nachmittag/Abend in den USA!

Liebe Grüße von der Insel!

Tag 11: Faulenzen und nochmal Roque de los Muchachos

Hallo Ihr Lieben,

heute bin ich mal wieder ziemlich spät dran mit dem Blog-Eintrag – und das obwohl heute ein total fauler Tag war. 🙂 Aber dafür sind wir ja im Urlaub.

Heute Morgen haben wir erstmal „ausgeschlafen“ (wir werden so spätestens 8:30 Uhr durch das Sonnenlicht wach). Und dann haben wir erstmal „rumgetrödelt“, gemütlich gefrühstückt, gelesen, und so weiter und so fort. Bis wir dann endlich mal auf die Straße gekommen sind, war schon halb eins.

Wir hatten heute nichts Besonderes vor, aber da es bei uns zu Hause ziemlich Wolken hatte, haben wir beschlossen, nochmal über die Wolken zu fahren. Und das geht eben am besten am höchsten Punkt der Insel, dem Roque de los Muchachos.

Dort sind wir dann auch gegen 14:00 Uhr angekommen. Durch die vielen Steigungen und Gefälle und die vielen Serpentinen zieht sich die Fahrerei immer ganz schön in die Länge… Und irgendeinen Schleicher hat man hier immer vor sich. Die Spanier sind eben gerne etwas „tranquillo“. 😉

Oben angekommen haben wir erstmal festgestellt, dass unser erster Besuch genau zur richtigen Zeit war. Vielleicht erinnert Ihr Euch noch an diese Blume hier:

Bei unserem ersten Besuch stand die noch in voller Blütenpracht und war von Insekten umschwärmt, heute nur noch ein kümmerlicher grüner Rest. Ebenso der „goldgelbe Gipfelginster“ (ja, das Zeug heißt wirklich so! 😉 ), den inzwischen schon deutlich verblühter ist als bei unserem ersten Besuch.

Abgesehen davon, dass unser Plan aufgegangen ist und wir so nochmal richtig Sonne tanken konnten, war der erneute Besuch auf jeden Fall die Fahrerei wert. Das Wolkenmeer in der Caldera war wirklich nochmal ein toller Anblick – ein komplett anderer Eindruck als bei unserem ersten Besuch.

Aber ich höre ja schon auf zu schwafeln und lasse lieber ein paar Bilder sprechen:

Das Tal ist weg…
Wolken hinter den Observatorien
Erster Blick in die Caldera
Bzw. war von der Caldera selbst nicht viel zu sehen
Der „goldgelbe Gipfelginster“ – 5€ in die Alliterationskasse

Vielleicht erinnert sich der Eine oder Andere noch an diesen Kollegen hier… Auch wenn ein Rabe natürlich aussieht wie der andere, würde ich wetten, dass das der gleiche Vogel wie vor einer Woche war. Total zutraulich und als Elisa in ihrem Rucksack gewühlt hat, hat er sofort „spitze Ohren“ bekommen. 🙂

Bei genauerer Betrachtung sind gewisse Parallelen mit dem Bild darüber zu erkennen 😉

Wir haben heute – nachdem ich die Fernsteuerungs-Funktion für den Foto meines iPhones in der Apple Watch gefunden habe – auch nochmal ein paar Selfies geschossen. Mit etwas Abstand sind die gar nicht mal so schlecht. Besser als „auf Armlänge“.

Und hier nochmal der Blick auf das Wolkenmeer in der Caldera:

Wer genau hinsieht, kann im Hintergrund den Teide von Teneriffa erkennen

So gegen 17:00 Uhr sind wir dann wieder aufgebrochen. Wir mussten noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen und waren dann gegen 19:00 Uhr zu Hause. Mit Kochen und Abspülen vergeht der Abend dann wie im Flug und schon ist es 22:15 Uhr und der Blog-Eintrag kann online gehen.

Morgen müssen wir wieder früh raus – wie angekündigt werden wir mit zwei weiteren Cacher-Pärchen die Vulkan-Route in Angriff nehmen.

Wir genießen jetzt noch ein Gläschen Wein, lesen noch ein bisschen und dann geht es ab ins Bett. Dann Euch allen mal eine gute Nacht bzw. einen schönen Nachmittag in den USA!

Liebe Grüße von der Insel!

Tag 10: Los Tilos

Hallo Ihr Lieben,

ein langer und anstrengender Tag neigt sich dem Ende zu – also wird es höchste Zeit für unseren heutigen Blog-Eintrag. Heute waren wir in den Lorbeer-Wäldern von Los Tilos unterwegs. Und da das mal wieder eine längere Tour war, die relativ weit von uns entfernt startet (1,5h mit dem Auto), war mal wieder sehr früh aufstehen angesagt – um 5:30 Uhr!!! Naja, solange das nicht zur Gewohnheit wird, geht das auch mal. Und so konnten wir vor dem Frühstück sogar noch kurz Sterne gucken.

Dank meinem „Freund und Helfer“, den wir mal auf Mallorca erstanden haben, geht es meinem Sonnenbrand heute schon wieder etwas besser – ich war aber trotzdem froh, den Großteil des Tages im Schatten verbringen zu können.

Wir sind also kurz nach Sonnenaufgang losgefahren und waren gegen 8:30 Uhr in Los Tilos. Dort gibt es – ähnlich wie in der Caldera – einen Taxi-Service, mit dem man sich erstmal nach oben kutschieren lassen kann. Die Fahrt dauert aber ca. eine Stunde und geht in der zweiten Hälfte über ziemlich holprige Feldwege – Respekt an den Taxifahrer! Man kann durchaus sagen, dass schon die Taxi-Fahrt ein kleines Abenteuer für sich ist. Fun-Fact am Rande: zwei Spanierinnen, die schon mit uns gemeinsam die Caldera rauf gefahren sind, waren heute wieder mit im Taxi – die Welt ist halt ein Kaff.

Oben angekommen hat uns dann erstmal dieser Blick erwartet:

Und dann ging es auch schon los. Im Gegensatz zur Caldera geht es erstmal noch ein gutes Stück weiter nach oben. Entlang einer Wasser-Rinne führt der Weg durch insgesamt 13 Tunnel bis zu den Quellen von Marcos und Cordero. Das Trinkwasser der beiden Quellen wird in alten Betonrinnen durch die Tunnel (die extra dafür gebaut wurden) bis ins Tal geleitet.

Der erste Teil des Weges führt dementsprechend leicht bergan entlang der Wasserführung und durch die Tunnel.

Der längste Tunnel – knapp 350m
Ein typischer Tunnel von innen – links fließen, rechts laufen

Die Tunnel sind mal länger (mehrere hundert Meter) und mal kürzer (ein paar-zig), roh behauen und ziemlich eng. Den Großteil des Platzes nimmt immer die Wasser-Rinne ein. An manchen Stellen waren wir schon sehr froh, nicht die dicksten Menschen auf der Insel zu sein – der Gehweg kann schonmal recht schmal werden. Besonders zu erwähnen ist der 12. Tunnel, in dem man eine kostenlose Dusche bekommt… 😉

Noch grinst man…
Was man hier sieht ist noch ein sehr harmloser Abschnitt…

Nach den Tunneln waren dann die Quellen von Marcos erreicht:

Über eine ziemlich steile Treppe ging es von dort weiter zum höchsten Punkt der Wanderung: den Quellen von Cordero.

Ab hier ging es dann nur noch bergab – und das teilweise ebenfalls ziemlich steil. Für Elisa mit ihrer immernoch teilweise vorhandenen Höhenangst war es nicht immer ganz angenehm, aber auch sie hatte definitiv ihren Spaß.

Mir persönlich hat vor allem der Abstieg durch das „Felsenmeer“ von La Palma große Freude bereitet – irgendwo in mir schlummern eben doch noch die Erbanlagen von meinem Großvater. 😉

Der Marsch – vorwiegend im Schatten – unter dem dichten Blätterdach der Lorbeer-Wälder war schon ein beeindruckendes Erlebnis. Das meiste davon ist mit Bildern aber nur schwer einzufangen, da hier natürlich die tollen Aussichten fehlten, wie man sie von der Caldera gewohnt ist.

Am Ende der Tour sind wir nochmal bei der dritten Quelle, einem Wasserfall direkt am Visitor-Center vorbeigegangen. Auch das hat sich nochmal gelohnt.

Nach ca. 7 Stunden Marsch sind wir dann wieder am Auto angekommen und in Richtung Ferienhaus aufgebrochen. Dort gab es nochmal Papas Arrugadas und Mojo, dazu frischen Salat aus dem Garten und ein Gläschen Weißwein. Jetzt werde ich noch ein paar Zeilen lesen und dann ins Bett verschwinden.

Ach so, zwei Dinge noch:

Erstens hat Michi sich ja vor kurzem über seltsame deutsche Übersetzungen amüsiert – das können die Palmeros auch:

Und zweitens können wir nicht nur Eidechsen fotografieren. Es gibt hier auch noch andere Tiere, die uns gelegentlich vor die Kamera laufen:

So, das war es nun wirklich für heute. Euch allen einen schönen Abend / Nachmittag und bis morgen!

Liebe Grüße von der Insel!

Tag 9: Las Manchas und die südlichen Vulkane

Hallo Ihr Lieben,

der Blog-Eintrag ist heute Abend zwar immernoch spät (nach dem Abendessen), aber immerhin noch etwas früher als gestern… Wir hoffen mal, dass der Inhalt auch überzeugen kann. 😉

Den Tag haben wir heute erstmal im Vorgarten statt auf der Terrasse begonnen. Aber was sollen wir sagen? Es gibt Schlimmeres… 😉 Nur die normale Bevölkerung des Vorgartens (klein mit langem Schwanz) hat sich natürlich lauthals beschwert, dass ihre Lieblingsplätze plötzlich durch große Fleischsäcke belegt sind…

Ansonsten stand heute bei uns der Süden der Insel auf dem Programm. Gestartet sind wir in Las Manchas, wo es einen netten Plaza mit Mosaik-Fliesen-Boden gibt.

Und – was soll man sagen – natürlich ist da auch ein Cache dran. 🙂 In diesem Fall ein Mini-Multi. Für uns zum Glück, denn so haben wir noch zwei nette, ältere Cacher-Pärchen kennengelernt, die auch gerade mit Zählen beschäftigt waren. Die einen sind schon La-Palma-Veteranen, die anderen wie wir zum ersten Mal hier. Mit denen haben wir uns für Sonntag für die Vulkan-Route verabredet – mit zwei Autos ist die Logistik da wesentlich einfacher zu bewältigen. Man muss auch mal Glück haben…

Anschließend ging es weiter zu den südlich Vulkanen, zunächst ins Besucher-Zentrum vom San Antonio Vulkan. Dort wird in einem recht modernen Gebäude (das sich aber wunderbar in die Vulkan-Landschaft einpasst) einiges über Vulkan-Aktivität im Allgemeinen und natürlich über La Palma im Besonderen erklärt. Die beiden Vulkane dort sind die „jüngsten“ auf La Palma, der zweite – Teneguia – ist 1971 das letzte Mal ausgebrochen und wird heute noch als aktiv eingestuft. Akute Gefahr besteht aber nicht. Vom Besucherzentrum aus konnte man dann noch eine kleine Runde auf dem Kraterrand des San Antonio Vulkans drehen.

Blick in den San Antonio Vulkan
Blick Richtung Teneguia Vulkan

Anschließend ging es an die Wanderung zum Teneguia. Leider mussten wir dafür zunächst einmal ziemlich steil bergab – und natürlich am Ende wieder nach oben. Aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Da der Teneguia erst „kürzlich“ ausgebrochen ist, ist die Vulkan-Landschaft um ihn herum noch sehr urtümlich und erinnert an eine Mondlandschaft. An manchen Stellen kann man noch Schwefelgeruch wahrnehmen und der Boden ist grundsätzlich auch noch wärmer als normal. Aber wie gesagt: aktuell keine akute Gefahr. Die Landschaft ist aber sehr beeindruckend und man kann sich ganz gut die Urkräfte vorstellen, die hier gewirkt haben müssen…

Steil nach unten…
Und wieder steil nach oben…
Blick zurück zum San Antonio
Wir werden einfach keine Selfie-Künstler mehr… 😉
Im Hintergrund die Salinen von Fuencaliente
Oben war es schwer windig…
… wie man unschwer erkennen kann.
Wenn die Weinstöcke im Hintergrund nicht wären, könnte es eine Mondlandschaft sein. Aber das Farbspiel ist toll!

Anschließend ging es wieder an den beschwerlichen Aufstieg. Auf dem Heimweg haben wir noch ein paar Kleinigkeiten eingekauft und dann haben wir uns nochmal ein paar Chorizo-Nudeln gegönnt. Ja, hatten wir schonmal, ist langweilig, … Aber wir sind nunmal in Spanien und es ist einfach lecker! 😉 Zum Nachtisch gab es einen Obstsalat mit Papaya, Orange und Banane, alles hier aus der Umgebung.

Leider habe ich heute den Kardinals-Fehler begangen, die Wolken zu über- bzw. zu unterschätzen. Ohne Sonnencreme und – windbedingt – ohne Hut habe ich mir leider einen mächtigen Sonnenbrand eingefangen… Was eine Woche knallende Sonne nicht schafft, schafft ein wolkiger Tag…. grrrrr. Naja, kleine Sünden straft der liebe Gott eben sofort. 😉 Da hilft nur pflegen, eincremen und das beste hoffen.

Jetzt lassen wir den Abend noch mit einem schönen Gläschen Wein ausklingen und werden eher früher ins Bett verschwinden. Morgen müssen wir wieder früh raus, um unser Taxi zu erwischen. Aber mehr dazu morgen.

Euch allen einen Schönen Abend bzw. Nachmittag! Liebe Grüße von der Insel!

Tag 8: La Tosca, Puerto de Talavera und Santa Cruz

Hallo Ihr Lieben,

heute war es Wetter-technisch leider nicht ganz perfekt auf der Isla Bonita. Eigentlich war es auf der ganzen Insel wolkig und teilweise sogar regnerisch, weshalb wir die für heute geplanten Wanderungen erstmal verschoben haben. Stattdessen sind wir mit dem Auto nochmal durch den Nord-Osten der Insel gefahren und haben an verschiedenen Stellen halt gemacht.

Erster Stop war La Tosca. Das ist ein uralter, verschlafener Ort, der eigentlich vor allem durch seine Drachenbäume in den „Vorgärten“ bekannt ist. Da die Straße dorthin mehr als gewöhnungsbedürftig ist, haben wir es bei ein paar Bildern aus der Ferne bewenden lassen…

Danach ging es weiter nach Puerto de Talavera. Der alte Hafen dort erinnert wirklich etwas an die Piratenbucht von gestern. Dort haben wir uns eine Weile ans Geländer gestellt und dem Tosen des Meeres und dem Treiben der Krebse zugesehen.

Im Anschluss haben wir erstmal einen Abstecher nach Los Tilos gemacht. Dort steht in den nächsten Tagen eine größere Wanderung durch die Lorbeerwälder an. Daher haben wir uns am Besucherzentrum ein bisschen Informiert, wie das dort mit dem Taxi-Service läuft (ist ähnlich wie in der Caldera) und wann das Wetter am günstigsten ist. Das Procedere ist jetzt klar und das Wetter wird wohl am Freitag am besten sein, deshalb haben wir die Wanderung direkt für dann eingeplant. Eigentlich wollten wir vor Ort auch noch die kleine Wanderung zum Wasserfall machen, aber da es ordentlich am regnen war, haben wir es uns dann doch verkniffen…

Weiter ging es nach San Andres. Das ist ebenfalls ein recht altes, verschlafenes Dörfchen. Dort sind wir nur ein bisschen durch die alten Gassen geschlendert.

Anschließend sind wir noch nach Santa Cruz gefahren und haben uns dort die Altstadt angeschaut. In der Sendung „Wunderschön“ wurde vor allem auf die tollen Balkonblumen hingewiesen, die viele Häuser schmücken sollen. Das ist auch so, es sind aber viel weniger Häuser, als wir eigentlich erwartet hatten. Von daher waren wir etwas enttäuscht. Es war aber nichtsdestotrotz ganz nett.

Da es nun schon etwas fortgeschrittene Stunde war, fassten wir den Entschluss, nicht direkt nach Hause zu fahren, sondern auf dem Heimweg noch Tapas essen zu gehen. Dazu hatten wir uns ein Restaurant in Los Llanos ausgesucht, das aber erst um 19:00 Uhr aufmacht. Also was tun mit der Zeit bis dahin?

Wir sind also nochmal auf dem Mirador de la Cumbrecita gefahren, in der Hoffnung, dort heute die Wolken-Wasserfälle (also das Klettern der Wolken über den Rand der Caldera) beobachten zu können. Aber leider war der Aussichtspunkt selbst mitten in den Wolken – außer grau und nass war also nichts zu sehen.

Also ging es direkt weiter nach Los Llanos.

Das Restaurant, das wir ausgesucht hatten, hatte ausgerechnet heute Ruhetag. Wir haben aber auch ein Pech… 😉 Aber – Google sei Dank – war ein würdiger Ersatz schnell gefunden. Und so haben wir unsere ersten – und sehr leckeren – Tapas im „Tasca La Luna“ gegessen. Zum Nachtisch gab es dann noch Maulbeer-Tiramisu und Gofio-Mousse. Auch sehr lecker!

Nun sind wir wieder zu Hause. Die Wohnung neben uns ist jetzt auch belegt, also leider weniger Platz in der Einfahrt für uns und keine Terrasse mehr. Also ab morgen Frühstück im Garten – wird sicher auch gehen.

Bevor ich es vergesse: gestern und heute Abend hatten wir mal wieder Besuch im Wohnzimmer:

Der Kleine kennt sich hier anscheinend bestens aus und findet immer wieder Schlupflöcher hinein und hinaus. Zum Glück bevorzugt er den Eingangsbereich und das Wohnzimmer (und nicht das Schlafzimmer) und wir haben beide keine Angst vor Echsen… 😉

Und unsere Vogeltränke im Vorgarten ist bei den Eidechsen so beliebt, dass morgens schon gestapelt werden muss… 😉

So, das war es dann auch schon wieder für heute – ist ja auch schon spät genug. Morgen werden wir wahrscheinlich einmal den Süden der Insel unsicher machen. Dann Euch allen einen schönen Abend bzw. schönen Nachmittag!

Liebe Grüße von der Insel!

Tag 7: Piratenbucht und La Zarza

Hallo Ihr Lieben,

auch heute sind wir wieder etwas später mit unserem Blog-Eintrag – und das, obwohl wir eigentlich einen recht entspannten Tag hinter uns haben. Wir haben es nach der anstrengenden Wanderung gestern ja bewusst ein bisschen langsamer angehen lassen.

Heute Morgen haben wir erstmal „ausgeschlafen“. Um 8:30 Uhr war es aber so hell im Schlafzimmer, dass daran nicht mehr zu denken war. Aber die Zeit ist ja ok zum Aufstehen. Wir haben dann erstmal sehr gemütlich gefrühstückt und sind dann irgendwann aufgebrochen. Heute wollten wir nur sehr kleine Wanderungen machen und den Rest mit dem Auto erledigen.

Unser erstes Ziel war die Piratenbucht bei Tijarafe. Ihr erinnert Euch vielleicht noch: neulich war die Straße dorthin gesperrt. Heute war sie dann offen – aber es kostete doch einige Überwindung, da hinunter zu fahren. Sehr enge Straße (Gegenverkehr wäre eine doofe Idee gewesen), extrem steil und das Ganze ziemlich lang/weit. Ich hatte wirklich etwas Bedenken, dass mir nicht die Bremsen heiß laufen, denn selbst mit Motorbremse erster Gang hat das Auto noch ziemlich beschleunigt. Da die Alternative aber runter (und hinterher wieder hoch!!!) laufen war, haben wir uns schließlich überwunden. Hat aber auch alles gut geklappt.

Unten angekommen würden wir mit einer schönen Aussicht auf die Steilküste und einem tollen alten Schmugglernest belohnt. Das Ganze ist offensichtlich heute noch in Betrieb, vermutlich aber eher als Fischerhafen oder Wochenend-Domizil.

So sah die Straße nach unten aus
Hier hatte es sogar einen echten Arch. 🙂
Blick auf die Steilküste
Der erste Pirat
Übersicht über das Schmugglernest
Und die passende Piraten-Braut etwas außerhalb

Auf dem Web nach oben sprach uns ein junger Mann an. Er war nach unten gelaufen, hatte sich aber wohl etwas übernommen und fragte, ob wir ihn nach oben mitnehmen könnten. War natürlich kein Problem. Wie sich herausstellte war er aus Polen und mit seiner Familie hier. Die Frau und die sehr jungen Kinder waren aber schon weiter oben umgekehrt. Wir haben uns auf dem Weg nach oben gut unterhalten und er war sehr froh und dankbar, dass er das nicht laufen musste.

Anschließend ging es mit dem Auto weiter in den Norden der Insel, nach La Zarza (in der Nähe des Roque de los Muchachos). Dort gibt es eine größere Ansammlung von Höhlenmalerein bzw. Petroglyphen der frühen Inselbewohner. Für das Ganze wurde ein kleines Visitor-Center mit Museum und kurzer Video-Vorführung gebaut und dann muss man ein kleines Stück zu den eigentlichen Höhlen wandern. Es war – La Palma typisch – erfreulich wenig Betrieb und so konnten wir uns alles in Ruhe anschauen. Die Petroglyphen sind auf zwei Bereiche (La Zarza und La Zarzita) aufgeteilt. 100% ist die Bedeutung der Spiralen und sonstigen geometrischen Muster bis heute nicht geklärt, es gibt nur einige Vermutungen (wie z.B. Wasser, Sonne, Mond, …). Auch daran lassen wir Euch natürlich teilhaben:

Diese Spiral-Muster sind typisch für La Palma
Frau Professorin erklärt…
Die größte Ansammlung der Petroglyphen ist – leider etwas undeutlich – mittig im Bild
Noch mehr Spiralen (einfache und mit Richtungswecheln oder Meandern)
Ein Brunnen vor dem Visitor Center (war natürlich ein Cache dran… ^^)

Anschließend sind wir wieder nach Hause gefahren. Auf dem Heimweg haben wir noch die richtigen Bananen gekauft. Das wäre aber gar nicht nötig gewesen, denn unsere Hausherrin hat uns später noch frische Bettwäsche, Handtücher und… eine große Portion Bananen gebracht. 🙂 Aber macht nichts, die Dinger sind hier so lecker, die werden bestimmt nicht schlecht.

Zu Hause haben wir dann noch gemütlich gekocht (heute gab es Omelette mit Chorizo, Paprika, Zwiebeln, Knoblauch und Champignons und dazu eine frische Avocado von heimischen Bauern). Dazu ein schönes Glas Wein. Wir haben einen leckeren Weißwein direkt hier aus Tijarafe gefunden, der vorzüglich schmeckt. Es ist sehr schön, dass auch Elisa inzwischen für ein gutes Glas Wein zu haben ist.

Lokaler Wein aus Tijarafe – fruchtig, leicht, lecker!

Zum Nachtisch gab es noch zwei Back-Bananen (den Fehlkauf von gestern). Halbiert, in der Pfanne gebraten und dann mit etwas Nutella (halb geschmolzen) waren die sehr lecker. Gibt es die nächsten Tage bestimmt nochmal… 🙂

Eben haben wir uns dann noch vom Balkon den Sonnenuntergang angeschaut.

So, das war es für heute von der Isla Bonita. Wir wünschen Euch noch einen schönen Rest-Abend bzw. den Amerikanern einen schönen Nachmittag. Bis morgen!

Liebe Grüße von der Insel.

Tag 6: Caldera de Taburiente

So, Ihr Lieben, mal wieder ein Blog-Eintrag zu sehr fortgeschrittener Stunde. Das kann nur eines bedeuten: es war ein langer und anstrengender Tag.

Begonnen hat er für uns heute Morgen um 6 (!!!) Uhr, als der Wecker klingelte. Schließlich hatten wir heute viel vor und unsere Morgen-Rituale (Aufstehen, Waschen, Frühstück machen, gemütlich frühstücken, Rucksäcke packen, …) dauern eben auch ihre Zeit. Gegen 8 Uhr sind wir dann in Richtung der Caldera aufgebrochen. Für heute hatten wir uns die lange Wanderung (fast) vom Kamm bis zur Talsohle der Caldera vorgenommen. Das sind knapp 1.000m Höhen-Unterschied und die reine Laufzeit wird – je nach Quelle – zwischen 5 und 7 Stunden angegeben. Wir haben mit Pausen, Staunen, Genießen und Fotografieren ca. 8 Stunden gebraucht. Aber der Reihe nach…

Gegen 8:30 Uhr waren wir dann an der Talsohle und haben dort unser Auto abgestellt. Von dort fahren (organisiert) Taxis zum Startpunkt der Wanderung ca. 1.000 Höhenmeter weiter oben. Das ist wirklich praktisch. Die Organisatorin konnte Spanisch, Englisch und Deutsch, daher war die Kommunikation schonmal kein Problem. Die Fahrt kostet allerdings stolze 51€, daher macht es Sinn, sich das mit anderen Wanderern zu teilen. Wir haben also noch ca. 15min gewartet und sind dann gemeinsam mit 2 Spanierinnen nach oben gefahren worden – 50% gespart, das Herz des Halb-Schwaben frohlockt… 😉

Unser Taxi

Nach ca. 30min Fahrt hatten wir dann den Startpunkt erreicht. Die beiden Spanierinnen sind zuerst aufgebrochen, wir haben uns noch einen Moment Zeit gelassen und die Aussicht genossen.

Danach ging es aber auch schon los. Wer schonmal in den Bergen unterwegs war, der weiß, dass eine lange Strecke – auch wenn sie nur bergab geht – ganz schön anstrengend sein kann. Und so war es auch. Nichtsdestotrotz war es eine wirklich tolle Wanderung.

Die erste Hälfte führte uns durch sonnenbeschienene Kiefern- und Lorbeer-Wälder vom Start bis zu einem Camping-Platz ca. 300m tiefer. Dieser Teil war noch recht „entspannt“. Der weg verlief größtenteils im Schatten der Kiefern und wir konnten immer wieder tolle Ausblicke genießen. Der harzige Geruch – ich habe gestern schon davon geschwärmt – tat sein übriges. Wir fühlten uns pudelwohl. 🙂

Gegen Mittag haben wir dann den „Campingplatz“ erreicht und dort eine kurze Mittags-Rast eingelegt. Der Campingplatz st mehr oder weniger eine Ebene Fläche, auf der Wanderer ihre Zelte aufbauen können und dürfen. Außer einer Toilette / Waschraum wird sonst nichts geboten. Und da der Bereich eben nur fußläufig zu erreichen sind, stand auch nur ein einziges Zelt.

Naja, wir haben uns unserer Bananen trotzdem schmecken lassen und konnten uns anschließend zumindest die Hände waschen und uns etwas frisch machen.

Anschließend ging es weiter zur zweiten und – wie man uns schon vorgewarnt hatte – deutlich anstrengenderen Etappe. Und das hat mehrere Gründe: der erste Teil der Etappe führt über sehr steile Wege und Serpentinen gleich mal mehrere hundert Meter in die Tiefe, der zweite Teil führt dann größtenteils durch ein Flussbett. Beide Teile liegen leider nicht mehr so schön im Schatten – der ist da eher Mangelware. Die Sonne hat erbarmungslos gebrannt und wir waren sehr froh, unsere Camelbaks gut gefüllt zu haben.

Nichtsdestotrotz war natürlich auch diese zweite Etappe sehr schön und es gab tolle Ausblicke. Das Flussbett war ziemlich leer – mit gutem Grund, wie wir wissen. Der Parkranger gestern hatte uns schon verraten, dass es in der Caldera seit 8 Monaten keinen Tropfen (!) geregnet hat. Wo soll also das Wasser herkommen? Natürlich speisen sie Quellen die Flüsse trotzdem, so dass man immer mal wieder „Rinnsale“ sehen kann. Aber es ist eben bei weitem nicht so spektakulär. Und Attraktionen wie der „Cascada de Colores“ sind dann eben auch nicht so beeindruckend, da durch das fehlende Wasser eben auch die Farbe verschwindet.

Elisa muss leider hier bleiben – das kippt sonst um…
Er hat schon immer gern Staudämme gebaut…

So gegen 17:45 Uhr sind wir dann wieder – reichlich erschöpft – an unserem Parkplatz angekommen.

Auf dem Heimweg waren wir noch beim Hiper Dino in El Paso zum Einkaufen. Auch wenn das natürlich nicht mit französischen Supermärkten vergleichbar ist, haben die eine ganz ordentliche Auswahl. Bananen haben wir dann noch im Supermercado der Cooperativa la Prosperidad eingekauft. Das ist eine Art Agrar-Genossenschaft der Bananenbauern hier, die unter anderem in einem kleinen Supermarkt auch die eigenen Produkte (nicht nur Bananen) verkaufen. Leider haben wir Back-Bananen erwischt… 😉 Naja, wir werden das Beste draus machen und morgen nochmal die richtigen kaufen.

Zu Hause haben wir dann noch gegessen und jetzt sitze ich mit einem Gläschen Wein auf der Couch und schreibe diesen Beitrag. Elisa ist schon ins Bett verschwunden und auch mich ruft das schon ganz ordentlich… Morgen werden wir erstmal ausschlafen und es dann etwas langsamer angehen lassen.

Ach ja… natürlich habe ich auch heute wieder Eidechsen gejagt:

Das ist übrigens die kanarische blaukehlige Eidechse

Elisa meinte aber, ich solle auch mal was anderes fotografieren…

Frösche gab es im Fluss mehr als genug. Selbst bei wenig Wasser haben die ein ziemliches Konzert veranstaltet…

So, das war es nun aber wirklich für heute. Gute Nacht zusammen bzw. einen schönen Abend an die Amerikaner!

Liebe Grüße von der Insel!

Tag 5: La cUmBrecita und Los Llanos

Hallo Ihr Lieben,

heute sind wir mal wieder ein bisschen später mit unserem Blog-Eintrag. Aber nur, weil ich heute erst nach dem Abendessen zum Schreiben gekommen bin – also nichts Wildes. 😉

Aber fangen wir vorne an: zunächst einmal haben wir bei herrlichem Sonnenschein auf unserer Terrasse / Balkon gefrühstückt. Leider gehört die ja zur zweiten Ferienwohnung hier im Haus und wir dürfen sie nur vorübergehend mitbenutzen. Ab Mittwoch ist die zweite Wohnung auch belegt, dann müssen wir auf unseren Vorgarten ausweichen. Ist zwar auch schön, aber die Terrasse mit ihrer schattigen Überdachung werden wir wohl schmerzlich vermissen…

Elisa wartet mit dem Frühstück auf den Fotografen…

Nun aber zum Tagesprogramm: heute haben wir uns den Aussichtspunkt „Mirador de la Cumbrecita“ vorgenommen. Neben dem Roque de los Muchachos ist das der wichtigste und bekannteste Aussichtspunkt in die Caldera de Taburiente. Eine Besonderheit ist, dass es dort nur beschränkte Parkplätze gibt und man sich daher vorher anmelden muss. Über eine Website kann man dort im Halb-Stunden-Rhythmus Parkplätze reservieren – in Summe gibt es nur 20 Stück. Wir haben uns dann mal für 12:30 – 15:00 Uhr eingebucht. Ein Knackpunkt an der Sache ist, dass man die Reservierung ausgedruckt ins Auto legen muss – ohne Drucker ein ziemliches Kunststück. 😉 Aber kein großes Problem: im Visitor Center war man so freundlich, uns die Reservierung eben auszudrucken. Überhaupt war der „Ranger“ (ich nenne ihn in Anlehnung an die amerikanischen Nationalparks mal so) sehr freundlich und kompetent und hat uns auch noch ein paar Tips für morgen gegeben – da wollen wir in der Caldera selbst wandern.

Gegen 12:10 Uhr sind wir dann am Visitor Center aufgebrochen, um rechtzeitig 12:30 Uhr am Gipfel zu sein. Das hat auch gut geklappt. Oben angekommen haben wir uns dann auf den Rund-Wanderweg begeben. Der war eigentlich mit 1,5h reiner Wanderzeit angegeben, aber wir kennen uns ja schon: mit Natur und Aussicht genießen und Fotografieren waren unsere 2,5h genau richtig bemessen. Der Rundwanderweg führt am Kamm entlang durch einen Kiefernwald. Die Kombination des leicht harzigen Geruchs eines warmen, sonnigen Kiefernwalds in Kombination mit der fantastischen Aussicht in die Caldera war einfach toll!

Leider war es etwas diesig, so dass wir zwar eine tolle Aussicht hatten, diese aber auf den Fotos nicht immer perfekt rüberkommt. Aber wir wollen Euch die spektakuläre Aussicht natürlich trotzdem nicht vorenthalten:

Unsere 2,5h Parkzeit waren leider viel zu schnell vorbei, sodass wir wieder ins Tal aufbrechen mussten.

Auf dem Weg zurück in unser Ferienhaus haben wir dann nochmal in Los Llanos einen Zwischenstop eingelegt. Los Llanos ist die größte Stadt der Insel, aber nicht die Hauptstadt – das ist ja Santa Cruz. Los Llanos war schon immer wegen des fruchtbaren Bodens und der Quellen berühmt und beliebt. Gerade seit des explosiven Wachstums der Bananen-Plantagen ist Los Llanos stark gewachsen. Leider führte das auch dazu, dass die Stadt größtenteils aus wenig schönen Zweckbauten besteht. Es gibt aber auch einen historischen Stadtkern, den wir uns natürlich angeschaut haben. Gestartet sind wir im Stadtpark:

Eidechsen haben wir heute etwas anders als gewohnt… 😉

Die läuft bestimmt nicht weg…
Die auch nicht… 😉

Vom Stadtpark aus ging es dann weiter zum Plaza de Espana. Das ist im Prinzip das Zentrum des Stadtlebens. Leider war die angrenzende Kirche nicht nur „in restauro“, sondern für Besucher komplett geschlossen. Also konnten wir nur ein bisschen durch die Altstadt bummeln. Los Llanos ist übrigens für die Gaffities / Malereien an einigen Häusern berühmt. Ein paar davon seht Ihr auch auf den folgenden Bildern:

Nach dem Stadtrundgang wollten wir dann eigentlich noch Tapas essen gehen. Leider gab es das Restaurant, das wir uns aus dem Reiseführer ausgesucht hatten, inzwischen nicht mehr (es hing nur noch ein Schild „si vende“ im Fenster), und die meisten anderen Restaurants hatten noch geschlossen. Der Spanier an sich isst ja erst sehr spät zu Abend… 😉

Da wir nicht mehr so lange warten wollten, sind wir einfach nach Hause gefahren und haben uns hier noch was Leckeres gekocht. Dann gibt es die Tapas eben ein andermal…

So, jetzt setzen wir uns noch gemütlich mit einem Glas Wein auf die Couch und lassen den Abend ausklingen. Morgen müssen wir für die Wanderung ziemlich früh raus.

Euch allen einen schönen Abend, Raffi nochmal einen schönen Geburtstag (gehabt zu haben 😉 ) und unseren Amis wie immer einen schönen Nachmittag!

Liebe Grüße von der Insel!

Tag 4: „Mons Draconis“

Hallo Ihr Lieben,

heute sind wir mal wieder etwas früher dran mit unserem Blog-Eintrag. Grundsätzlich haben wir es heute sowieso etwas ruhiger angehen lassen – es ist ja Samstag. 😉 Wir haben also etwas länger geschlafen und dann auch ziemlich lange gebraucht, bis wir überhaupt auf die Piste gekommen sind. Einen besonderen Grund dafür haben wir nicht gefunden, aber war halt so… 🙂

Grundsätzlich haben wir uns sowieso vorgenommen, im „Normalfall“ von unseren Touren spätestens um 18:00 Uhr zurück zu sein. Dann hat man noch in Ruhe Zeit, zu duschen, zu bloggen, zu kochen oder essen zu gehen. Und anschließend auch noch etwas Zeit zum Lesen. Mal schauen, wie lange dieser gute Vorsatz wohl hält… 😉

Nun aber zurück zum heutigen Programm. „Mons Draconis“ ist natürlich nicht der richtige Name für unsere heutige Wanderung, aber er trifft den Kern denke ich ganz gut: wir haben uns nämlich die Drachenbäume von La Palma angesehen. Leider waren wir heute wetter-technisch auch nicht ganz so glücklich unterwegs, da wir den Großteil der Zeit in den Wolken unterwegs waren. Aber das war gar nicht so schlimm, wir haben die Runde trotzdem genossen.

Die Runde beginnt und endet auf dem Kirchplatz von Las Tricias im Nordwesten der Insel.

Der Dorfplatz von Las Tricias – noch scheint die Sonne

Von dort aus ging es auf engen, verwunden Wegen meist recht steil den Berg hinunter (in Summe ca. 400 Höhenmeter). Wirklich schmale, schön angelegte Wanderwege, die anfangs zwischen Wohnhäusern und später an verschiedenen Aussiedler-Fincas vorbei in die Schlucht führten.

Noch am oberen Ende der Schlucht
So ließe es sich wohl leben…

Die ersten Drachenbäume ließen dann nicht lange auf sich warten. Für alle, die Drachenbäume nicht kennen: das sind eigentlich keine Bäume, sondern nur „Baumartige Gewächse“, die palmen-ähnlich aussehen 🙂 Die hier auf La Palma sind die sogenannten „Dracena Draco“. Wer noch etwas Hintergrund-Infos haben will, schaut am besten mal auf Wikipedia vorbei.

Bergab… immer bergab…
Jeder fängt mal klein an…
Der größte und schönste Drachenbaum auf der Route (also links im Bild… 😉 )
Irgendwo muss es hier ein Nest geben…
Und (natürlich nicht nur) Elisa hatte ihren Spaß.
Ja, wir waren zusammen unterwegs… 😉

Am unteren Ende der Schlucht befanden sich dann Höhlen, in denen die kanarischen Ureinwohner „gehaust“ haben. Die sind teilweise wiederhergestellt und man sieht auch noch ein paar alte Petroglyphen. Bzw. hieß es in unserem Reiseführer „ein paar“ (bzw. mehrere Orte mit Petroglyphen), wir haben nur eine einzige gefunden. Wir waren allerdings auch nicht in jeder einzelnen Höhle, die Beschilderung vor Ort war nicht ganz so berauschend…

Eine alte, niemals trockene Quelle
Eine Wohnhöhle
Der Versammlungsplatz
Und die Petroglyphe

Anschließend ging es wieder an den Aufstieg – wie gesagt knapp 400 Höhenmeter. Es war aber bei weitem nicht so schlimm, wie es klingt. Die Strecke war auf bergauf wirklich schön und wir haben die Landschaft, die Natur und die Aussicht genossen.

Schau nicht hin… ist nur ein Drachenbaum…
Wohnungen mit Aussicht
Noch ein Drachenbaum, im Hintergrund eine tolle Finca
Jasmin und Elisa – oder umgekehrt… 😉
Ein letzter Blick zurück

Natürlich durften auch heute die Eidechsen nicht fehlen… Elisa verdreht schon jedes mal die Augen, wenn ich mich in gebückter Haltung an die Steine heranpirsche. Ich muss Eva übrigens recht geben: die Viecher sind hier wirklich sehr scheu. Ich erinnere mich noch, in Deutschland als Kind schonmal welche gefangen zu haben – das wäre hier undenkbar. Aber manchmal kommt man zumindest nah genau für einen Schnappschuss heran.

Die Wanderung war eigentlich für 2,5 Stunden ausgelegt – wir haben aber ca. 5 Stunden gebraucht. Das liegt natürlich nicht an unserer allgemeinen Fitness, sondern daran, dass wir immer wieder angehalten haben, um die Natur oder die Aussicht zu genießen, oder aber um ein paar Fotos zu schießen. Wir sind schließlich im Urlaub und nicht auf der Flucht… 😉

Also haben wir den zweiten geplanten Stop (ein Besucherzentrum für Petroglyphen und noch einige andere ältere Höhlen, verbunden mit einer weiteren kurzen Wanderung) für heute auf ein andermal verschoben. Es läuft uns ja nichts weg.

Auf dem Heimweg wollten wir ersatzweise eigentlich noch in der Piratenbucht vorbeischauen, aber die Straße dorthin war heute gesperrt. Da schien eine Art Veranstaltung (möglicherweise ein Lauf oder eine Marathon) zu sein. Naja, dann halt auch das ein andermal… 😉

Elisa hat dann nochmal beispielhaft eine palmerische Straße fotografiert. Als Anmerkung: das ist noch ein ziemlich breites und flaches Exemplar… 🙂

Blick nach vorn – natürlich vom Beifahrersitz!

Jetzt wartet eine Dusche auf mich und dann mache ich mich ans Abendessen. Heute Abend wird es Nudeln mit Chorizo-Soße geben. Freie Interpretation von mir, ich bin mal gespannt, wie es wird. 😉

So, nun Euch allen einen schönen Abend bzw. Nachmittag! Liebe Grüße von den Insel.