Tag 10: Los Tilos

Hallo Ihr Lieben,

ein langer und anstrengender Tag neigt sich dem Ende zu – also wird es höchste Zeit für unseren heutigen Blog-Eintrag. Heute waren wir in den Lorbeer-Wäldern von Los Tilos unterwegs. Und da das mal wieder eine längere Tour war, die relativ weit von uns entfernt startet (1,5h mit dem Auto), war mal wieder sehr früh aufstehen angesagt – um 5:30 Uhr!!! Naja, solange das nicht zur Gewohnheit wird, geht das auch mal. Und so konnten wir vor dem Frühstück sogar noch kurz Sterne gucken.

Dank meinem „Freund und Helfer“, den wir mal auf Mallorca erstanden haben, geht es meinem Sonnenbrand heute schon wieder etwas besser – ich war aber trotzdem froh, den Großteil des Tages im Schatten verbringen zu können.

Wir sind also kurz nach Sonnenaufgang losgefahren und waren gegen 8:30 Uhr in Los Tilos. Dort gibt es – ähnlich wie in der Caldera – einen Taxi-Service, mit dem man sich erstmal nach oben kutschieren lassen kann. Die Fahrt dauert aber ca. eine Stunde und geht in der zweiten Hälfte über ziemlich holprige Feldwege – Respekt an den Taxifahrer! Man kann durchaus sagen, dass schon die Taxi-Fahrt ein kleines Abenteuer für sich ist. Fun-Fact am Rande: zwei Spanierinnen, die schon mit uns gemeinsam die Caldera rauf gefahren sind, waren heute wieder mit im Taxi – die Welt ist halt ein Kaff.

Oben angekommen hat uns dann erstmal dieser Blick erwartet:

Und dann ging es auch schon los. Im Gegensatz zur Caldera geht es erstmal noch ein gutes Stück weiter nach oben. Entlang einer Wasser-Rinne führt der Weg durch insgesamt 13 Tunnel bis zu den Quellen von Marcos und Cordero. Das Trinkwasser der beiden Quellen wird in alten Betonrinnen durch die Tunnel (die extra dafür gebaut wurden) bis ins Tal geleitet.

Der erste Teil des Weges führt dementsprechend leicht bergan entlang der Wasserführung und durch die Tunnel.

Der längste Tunnel – knapp 350m
Ein typischer Tunnel von innen – links fließen, rechts laufen

Die Tunnel sind mal länger (mehrere hundert Meter) und mal kürzer (ein paar-zig), roh behauen und ziemlich eng. Den Großteil des Platzes nimmt immer die Wasser-Rinne ein. An manchen Stellen waren wir schon sehr froh, nicht die dicksten Menschen auf der Insel zu sein – der Gehweg kann schonmal recht schmal werden. Besonders zu erwähnen ist der 12. Tunnel, in dem man eine kostenlose Dusche bekommt… 😉

Noch grinst man…
Was man hier sieht ist noch ein sehr harmloser Abschnitt…

Nach den Tunneln waren dann die Quellen von Marcos erreicht:

Über eine ziemlich steile Treppe ging es von dort weiter zum höchsten Punkt der Wanderung: den Quellen von Cordero.

Ab hier ging es dann nur noch bergab – und das teilweise ebenfalls ziemlich steil. Für Elisa mit ihrer immernoch teilweise vorhandenen Höhenangst war es nicht immer ganz angenehm, aber auch sie hatte definitiv ihren Spaß.

Mir persönlich hat vor allem der Abstieg durch das „Felsenmeer“ von La Palma große Freude bereitet – irgendwo in mir schlummern eben doch noch die Erbanlagen von meinem Großvater. 😉

Der Marsch – vorwiegend im Schatten – unter dem dichten Blätterdach der Lorbeer-Wälder war schon ein beeindruckendes Erlebnis. Das meiste davon ist mit Bildern aber nur schwer einzufangen, da hier natürlich die tollen Aussichten fehlten, wie man sie von der Caldera gewohnt ist.

Am Ende der Tour sind wir nochmal bei der dritten Quelle, einem Wasserfall direkt am Visitor-Center vorbeigegangen. Auch das hat sich nochmal gelohnt.

Nach ca. 7 Stunden Marsch sind wir dann wieder am Auto angekommen und in Richtung Ferienhaus aufgebrochen. Dort gab es nochmal Papas Arrugadas und Mojo, dazu frischen Salat aus dem Garten und ein Gläschen Weißwein. Jetzt werde ich noch ein paar Zeilen lesen und dann ins Bett verschwinden.

Ach so, zwei Dinge noch:

Erstens hat Michi sich ja vor kurzem über seltsame deutsche Übersetzungen amüsiert – das können die Palmeros auch:

Und zweitens können wir nicht nur Eidechsen fotografieren. Es gibt hier auch noch andere Tiere, die uns gelegentlich vor die Kamera laufen:

So, das war es nun wirklich für heute. Euch allen einen schönen Abend / Nachmittag und bis morgen!

Liebe Grüße von der Insel!

Ein Gedanke zu „Tag 10: Los Tilos“

  1. Hach ja, die Tunnel-Tour…
    Da werden wieder Erinnerungen wach. Wobei ihr natürlich eine viel bessere Aussicht hattet – als wir da waren, hat der Nebelwald seinem Namen alle Ehre gemacht und hatte ein etwas anderes Flair. Den Part mit den leichten Höhenangst-Anfällen kann ich gut nachvollziehen. Ich fand es damals auch nicht sooo toll, dass an manchen Stellen wohl erst relativ kurz vorher ein kleinerer Erdrutsch über dem Weg abgegangen war und man dann eben über das noch liegende Geröll auf dem durch Abbruch der Außenkante etwas schmaleren Weg balancieren musste. Aber irgendwie muss man ja ans Ziel kommen 🙂

    Liebe Grüße
    Eva & Stean

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