Tag 7: Piratenbucht und La Zarza

Hallo Ihr Lieben,

auch heute sind wir wieder etwas später mit unserem Blog-Eintrag – und das, obwohl wir eigentlich einen recht entspannten Tag hinter uns haben. Wir haben es nach der anstrengenden Wanderung gestern ja bewusst ein bisschen langsamer angehen lassen.

Heute Morgen haben wir erstmal „ausgeschlafen“. Um 8:30 Uhr war es aber so hell im Schlafzimmer, dass daran nicht mehr zu denken war. Aber die Zeit ist ja ok zum Aufstehen. Wir haben dann erstmal sehr gemütlich gefrühstückt und sind dann irgendwann aufgebrochen. Heute wollten wir nur sehr kleine Wanderungen machen und den Rest mit dem Auto erledigen.

Unser erstes Ziel war die Piratenbucht bei Tijarafe. Ihr erinnert Euch vielleicht noch: neulich war die Straße dorthin gesperrt. Heute war sie dann offen – aber es kostete doch einige Überwindung, da hinunter zu fahren. Sehr enge Straße (Gegenverkehr wäre eine doofe Idee gewesen), extrem steil und das Ganze ziemlich lang/weit. Ich hatte wirklich etwas Bedenken, dass mir nicht die Bremsen heiß laufen, denn selbst mit Motorbremse erster Gang hat das Auto noch ziemlich beschleunigt. Da die Alternative aber runter (und hinterher wieder hoch!!!) laufen war, haben wir uns schließlich überwunden. Hat aber auch alles gut geklappt.

Unten angekommen würden wir mit einer schönen Aussicht auf die Steilküste und einem tollen alten Schmugglernest belohnt. Das Ganze ist offensichtlich heute noch in Betrieb, vermutlich aber eher als Fischerhafen oder Wochenend-Domizil.

So sah die Straße nach unten aus
Hier hatte es sogar einen echten Arch. 🙂
Blick auf die Steilküste
Der erste Pirat
Übersicht über das Schmugglernest
Und die passende Piraten-Braut etwas außerhalb

Auf dem Web nach oben sprach uns ein junger Mann an. Er war nach unten gelaufen, hatte sich aber wohl etwas übernommen und fragte, ob wir ihn nach oben mitnehmen könnten. War natürlich kein Problem. Wie sich herausstellte war er aus Polen und mit seiner Familie hier. Die Frau und die sehr jungen Kinder waren aber schon weiter oben umgekehrt. Wir haben uns auf dem Weg nach oben gut unterhalten und er war sehr froh und dankbar, dass er das nicht laufen musste.

Anschließend ging es mit dem Auto weiter in den Norden der Insel, nach La Zarza (in der Nähe des Roque de los Muchachos). Dort gibt es eine größere Ansammlung von Höhlenmalerein bzw. Petroglyphen der frühen Inselbewohner. Für das Ganze wurde ein kleines Visitor-Center mit Museum und kurzer Video-Vorführung gebaut und dann muss man ein kleines Stück zu den eigentlichen Höhlen wandern. Es war – La Palma typisch – erfreulich wenig Betrieb und so konnten wir uns alles in Ruhe anschauen. Die Petroglyphen sind auf zwei Bereiche (La Zarza und La Zarzita) aufgeteilt. 100% ist die Bedeutung der Spiralen und sonstigen geometrischen Muster bis heute nicht geklärt, es gibt nur einige Vermutungen (wie z.B. Wasser, Sonne, Mond, …). Auch daran lassen wir Euch natürlich teilhaben:

Diese Spiral-Muster sind typisch für La Palma
Frau Professorin erklärt…
Die größte Ansammlung der Petroglyphen ist – leider etwas undeutlich – mittig im Bild
Noch mehr Spiralen (einfache und mit Richtungswecheln oder Meandern)
Ein Brunnen vor dem Visitor Center (war natürlich ein Cache dran… ^^)

Anschließend sind wir wieder nach Hause gefahren. Auf dem Heimweg haben wir noch die richtigen Bananen gekauft. Das wäre aber gar nicht nötig gewesen, denn unsere Hausherrin hat uns später noch frische Bettwäsche, Handtücher und… eine große Portion Bananen gebracht. 🙂 Aber macht nichts, die Dinger sind hier so lecker, die werden bestimmt nicht schlecht.

Zu Hause haben wir dann noch gemütlich gekocht (heute gab es Omelette mit Chorizo, Paprika, Zwiebeln, Knoblauch und Champignons und dazu eine frische Avocado von heimischen Bauern). Dazu ein schönes Glas Wein. Wir haben einen leckeren Weißwein direkt hier aus Tijarafe gefunden, der vorzüglich schmeckt. Es ist sehr schön, dass auch Elisa inzwischen für ein gutes Glas Wein zu haben ist.

Lokaler Wein aus Tijarafe – fruchtig, leicht, lecker!

Zum Nachtisch gab es noch zwei Back-Bananen (den Fehlkauf von gestern). Halbiert, in der Pfanne gebraten und dann mit etwas Nutella (halb geschmolzen) waren die sehr lecker. Gibt es die nächsten Tage bestimmt nochmal… 🙂

Eben haben wir uns dann noch vom Balkon den Sonnenuntergang angeschaut.

So, das war es für heute von der Isla Bonita. Wir wünschen Euch noch einen schönen Rest-Abend bzw. den Amerikanern einen schönen Nachmittag. Bis morgen!

Liebe Grüße von der Insel.

Ein Gedanke zu „Tag 7: Piratenbucht und La Zarza“

  1. Also mit Steigungen oder Gefälle haben wir nicht zu kämpfen in diesem Urlaub! Auf solche Straßen wäre ich aber wirklich nicht erpicht, lieber Joachim. Das Wasser, das bei uns heute Mittag wie aus Eimern vom Himmel kam, hat gerade gelangt.

    Übrigens: wir fliegen am 18. Juni und kommen am 19. abends in Frankfurt an. Eurem Besuch am Wochenende darauf steht daher nichts im Wege, wir freuen uns immer.

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