Hallo Ihr Lieben,
heute sind wir mal wieder etwas früher dran mit unserem Blog-Eintrag. Grundsätzlich haben wir es heute sowieso etwas ruhiger angehen lassen – es ist ja Samstag. 😉 Wir haben also etwas länger geschlafen und dann auch ziemlich lange gebraucht, bis wir überhaupt auf die Piste gekommen sind. Einen besonderen Grund dafür haben wir nicht gefunden, aber war halt so… 🙂
Grundsätzlich haben wir uns sowieso vorgenommen, im „Normalfall“ von unseren Touren spätestens um 18:00 Uhr zurück zu sein. Dann hat man noch in Ruhe Zeit, zu duschen, zu bloggen, zu kochen oder essen zu gehen. Und anschließend auch noch etwas Zeit zum Lesen. Mal schauen, wie lange dieser gute Vorsatz wohl hält… 😉
Nun aber zurück zum heutigen Programm. „Mons Draconis“ ist natürlich nicht der richtige Name für unsere heutige Wanderung, aber er trifft den Kern denke ich ganz gut: wir haben uns nämlich die Drachenbäume von La Palma angesehen. Leider waren wir heute wetter-technisch auch nicht ganz so glücklich unterwegs, da wir den Großteil der Zeit in den Wolken unterwegs waren. Aber das war gar nicht so schlimm, wir haben die Runde trotzdem genossen.
Die Runde beginnt und endet auf dem Kirchplatz von Las Tricias im Nordwesten der Insel.
Von dort aus ging es auf engen, verwunden Wegen meist recht steil den Berg hinunter (in Summe ca. 400 Höhenmeter). Wirklich schmale, schön angelegte Wanderwege, die anfangs zwischen Wohnhäusern und später an verschiedenen Aussiedler-Fincas vorbei in die Schlucht führten.
Die ersten Drachenbäume ließen dann nicht lange auf sich warten. Für alle, die Drachenbäume nicht kennen: das sind eigentlich keine Bäume, sondern nur „Baumartige Gewächse“, die palmen-ähnlich aussehen 🙂 Die hier auf La Palma sind die sogenannten „Dracena Draco“. Wer noch etwas Hintergrund-Infos haben will, schaut am besten mal auf Wikipedia vorbei.
Am unteren Ende der Schlucht befanden sich dann Höhlen, in denen die kanarischen Ureinwohner „gehaust“ haben. Die sind teilweise wiederhergestellt und man sieht auch noch ein paar alte Petroglyphen. Bzw. hieß es in unserem Reiseführer „ein paar“ (bzw. mehrere Orte mit Petroglyphen), wir haben nur eine einzige gefunden. Wir waren allerdings auch nicht in jeder einzelnen Höhle, die Beschilderung vor Ort war nicht ganz so berauschend…
Anschließend ging es wieder an den Aufstieg – wie gesagt knapp 400 Höhenmeter. Es war aber bei weitem nicht so schlimm, wie es klingt. Die Strecke war auf bergauf wirklich schön und wir haben die Landschaft, die Natur und die Aussicht genossen.
Natürlich durften auch heute die Eidechsen nicht fehlen… Elisa verdreht schon jedes mal die Augen, wenn ich mich in gebückter Haltung an die Steine heranpirsche. Ich muss Eva übrigens recht geben: die Viecher sind hier wirklich sehr scheu. Ich erinnere mich noch, in Deutschland als Kind schonmal welche gefangen zu haben – das wäre hier undenkbar. Aber manchmal kommt man zumindest nah genau für einen Schnappschuss heran.
Die Wanderung war eigentlich für 2,5 Stunden ausgelegt – wir haben aber ca. 5 Stunden gebraucht. Das liegt natürlich nicht an unserer allgemeinen Fitness, sondern daran, dass wir immer wieder angehalten haben, um die Natur oder die Aussicht zu genießen, oder aber um ein paar Fotos zu schießen. Wir sind schließlich im Urlaub und nicht auf der Flucht… 😉
Also haben wir den zweiten geplanten Stop (ein Besucherzentrum für Petroglyphen und noch einige andere ältere Höhlen, verbunden mit einer weiteren kurzen Wanderung) für heute auf ein andermal verschoben. Es läuft uns ja nichts weg.
Auf dem Heimweg wollten wir ersatzweise eigentlich noch in der Piratenbucht vorbeischauen, aber die Straße dorthin war heute gesperrt. Da schien eine Art Veranstaltung (möglicherweise ein Lauf oder eine Marathon) zu sein. Naja, dann halt auch das ein andermal… 😉
Elisa hat dann nochmal beispielhaft eine palmerische Straße fotografiert. Als Anmerkung: das ist noch ein ziemlich breites und flaches Exemplar… 🙂
Jetzt wartet eine Dusche auf mich und dann mache ich mich ans Abendessen. Heute Abend wird es Nudeln mit Chorizo-Soße geben. Freie Interpretation von mir, ich bin mal gespannt, wie es wird. 😉
So, nun Euch allen einen schönen Abend bzw. Nachmittag! Liebe Grüße von den Insel.
Hallo ihr Lieben,
was die Eidechsen angeht – ja, in bewohnten Gegenden sind sie ziemlich scheu – aber auf der Wanderung über die Vulkangipfel haben sie sich dann zum Ausgleich die Brotstücke direkt aus dem Rucksack geholt (zumindest die Weibchen – die Männchen haben in sicherer Entfernung gewartet, dass ihnen ihr Anteil gebracht wird). Und sie haben sich auch aus der Hand füttern lassen. Bei einem Raben hat das übrigens auch funktioniert (zumindest für den Wanderer vor uns – wir hatten leider keine Nüsse dabei – und der Rabe hat das gemerkt. Und mehrfach angemahnt…). Und die Finken sind da auch nicht so scheu. Da sind also noch einige interessante Bilder drin (und viiiiiel Augenrollen 😛 )
Liebe Grüße
Eva (& Stean)
Vielen Dank, lieber Joachim und liebe Elisa, für Eure schönen Berichte und Bilder! Sie versetzen mich zurück in unseren La Palma-Urlaub. (Das geht offensichtlich nicht nur Eva und Stean so.) Bei manchen Sachen und Bildern denke ich „ja, genau“ bei anderen denke ich „das haben wir aber gar nicht gesehen oder unternommen“. Insofern: Sehr interessant und lesenswert!
Nun melde ich mich auch mal bei Euch – wir waren bis gestern für ein paar Tage in Bayern, in der Nähe von München (München, Englischer Garten, Hofbräuhaus, Ammersee, Kloster Andechs…). Es war soweit ganz schön, das Wetter allerdings hätte wärmer und trockener sein können. Also beschwert Euch nicht über ein paar Wolken!
Eure Fotos sind wirklich toll, auch die begleitenden Informationen sehr lesenswert. Bisher waren wir noch nicht auf dieser Insel – ich war einmal auf La Gomera, das ist ja nicht ganz so weit weg.
Euch noch viel Spaß und weitere schöne Tage.